Schulanmeldungen: Stadt will Neusser bevorzugen

Vor allem an der Realschule Holzheim, wo die Plätze begrenzt sind, gibt es Regulierungsbedarf.

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Holzheim. An den weiterführenden Schulen der Stadt sollen künftig Kinder und Jugendliche aus dem Stadtgebiet mit Vorrang angenommen werden. „Neuss first“, sagt Bürgermeister Reiner Breuer mit Blick auf die Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr. Die weisen vor allem für die Realschule Holzheim Regulierungsbedarf aus.

Von den 73 Kindern, die zum kommenden Schuljahr gerne in die fünfte Klasse der letzten Realschule im Stadtgebiet wechseln möchten, kommen 13 aus Grevenbroich. Annehmen kann die Schule aber nur 60 Kinder. „Die Schule ist nur zweizügig ausgelegt“, sagt Schulleiter Wolfgang Spangenberger. Er freue sich aber, „dass wir als Realschule gut im Rennen und gefragt sind“. Zum Vergleich: Die fünf städtischen Gymnasien bekamen zusammen nur 14 auswärtige Anmeldungen, die vier Gesamtschulen 28. Die beiden Sekundarschulen verzeichneten keine externe Bewerbung.

Die Realschule Holzheim entschied per Losverfahren, welches Kind letztlich angenommen wurde, sagt Spangenberger. Im Ergebnis wurden fünf Kinder aus Grevenbroich abgewiesen, die anderen aber angenommen. „Wir bekommen aber noch immer jeden Tag Anrufe mit der Frage: Gibt es nicht noch eine Möglichkeit?“, sagt er.

„Die Schulleitung entscheidet über die Aufnahme“, sagt Breuer. Die Stadt habe aber als Träger die Möglichkeit, Regelungen vorzugeben. Dass Neusser Kinder bevorzugt berücksichtigt werden, hat der Rat per Beschluss schon für die Gymnasien und Gesamtschulen vorgegeben, sagt Breuer. Für die Realschule Holzheim sei eine solche Regelung für das Schuljahr 2018/19 in Vorbereitung. Nachträglich auf die aktuelle Anmeldesituation zu reagieren, sei nicht möglich gewesen, sagt Breuer. -nau