TSV verspielt 2:0-Führung im Kellerduell

Meerbuscher Fußball-Oberligist trennt sich 3:3 von Cronenberg. Auch Kapellen spielt remis.

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Meerbusch/Kapellen. Die beiden Fußball-Oberligisten aus dem Rhein-Kreis Neuss haben trotz einer Führung einen Sieg verpasst und sind dem Abstieg damit wieder ein Stück näher gekommen. Während der TSV Meerbusch im Kellerduell beim Cronenberger SC 3:3 (1:0) spielte, trennte sich der SC Kapellen vom SC Düsseldorf-West 2:2 (1:1).

Die Meerbuscher hockten nach dem Abpfiff minutenlang auf dem Platz, waren fassungslos, ihre Partie nicht gewonnen zu haben. Denn nach 65 Minuten hatten sie mit 2:0 geführt. „Wir werden alle drei Spiele gewinnen müssen, um den Schritt aus dem Keller doch noch schaffen zu können“, sagte Daniel Klinger angesichts von vier Punkten Rückstand aufs rettende Ufer: „Wir haben einfach keine Erklärung dafür, dass uns der Sieg noch aus der Hand geglitten ist. Es ist seit dem ersten Spieltag eine Seuchensaison.“

Mehr als eine Stunde deutete nichts darauf hin, dass die harmlosen Cronenberger vor 300 Zuschauern gegen Meerbusch punkten könnten. Die Gäste waren das bessere Team und lagen durch Treffer von Brian Günther (20.) und Boran Sezen (64.) mit 2:0 in Führung. Die Wende leitete Emre Geneli durch ein Foul im eigenen Strafraum ein: Marvin Mühlhause verkürzte per Strafstoß auf 1:2 (67.). „Der Elfmeter gegen uns war der Knackpunkt. Danach war es eine reine Kopfsache“, sagte Klinger.

Der CSC drehte das Spiel zunächst sogar komplett, lag durch Tore von Lutz Radojewski (84.) und Jens Perne (86.) mit 3:2 in Front. Der TSV kam durch einen 18-Meter-Schlenzer von Sergen Sezen in den Winkel immerhin noch zum Ausgleich (88.). „Wer hier nach einer 2:0-Führung nicht gewinnt, dem ist nicht zu helfen. Das Unvermögen und die individuellen Fehler, die ich hier gesehen habe, sind nicht oberligareif“, sagte TSV-Trainer Wolfgang Jeschke.

Zwei Punkte fehlen dem SC Kapellen auf einen Nichtabstiegsplatz. Der Auftritt gegen den SC West macht SCK-Trainer Oliver Seibert aber Mut. „Wenn die Mannschaft so auftritt, wird sie mit mir nie Probleme bekommen“, stellte er fest. Vor allem über weite Strecken der ersten Halbzeit trat der SCK keineswegs wie ein Abstiegskandidat auf. „Wir haben das Spiel bestimmt, waren mutig, aber dabei kontrolliert“, lobte Seibert seine Mannschaft, die mit David Dygacz an der Seite von Kapitän Tim Rubink im Innenblock deutlich abwehrstärker wirkte.

Das große Manko: Aufwand und Ertrag standen in keinem guten Verhältnis. Frederik Leufgen, Shota Arai und Manou Ioannidis hätten bereits in der ersten Viertelstunde treffen können. So dauerte es bis zur 27. Minute, ehe Dimitrios Balis das 1:0 erzielte. Danach lockerten die Gastgeber den Druck auf den Gegner, die durch Marcel Ewertz ausgleichen (40.).

Die Dominanz der Erft-Kicker war vor 215 Zuschauern dahin. Dennis Ordelheide schoss die Oberkasseler in der 59. Minute in Front. Doch die Kapellener gaben in der Partie mit mehreren umstrittenen Entscheidungen des Schiedsrichters nicht auf und kamen durch Andrej Hildenberg zum Ausgleich (85.).