Volkszählung ohne Probleme

Im Rhein-Kreis wurden rund 40 000 Menschen befragt. Nur wenige verweigerten die Aussage.

Rhein-Kreis Neuss. Fast in Vergessenheit geraten, obwohl Anfang des Jahres heftig diskutiert, ist der Zensus. Jetzt liegen die meisten Fragebögen vor. Im Rhein-Kreis wurden insgesamt rund 40 000 Bürger bis Ende Juli im Rahmen der Volkszählung befragt.

38 228 Fragebögen hat die Erhebungsstelle des Kreises bislang zurück bekommen. „Die Erhebungen verliefen im Rhein-Kreis Neuss weitgehend problemlos und störungsfrei“, zeigt sich die Erhebungsstelle des Kreises in einem Bericht zufrieden mit dem Verlauf der Aktion.

Die eingegangenen Fragebögen wurden Ende Juli von den Mitarbeitern der Stelle auf Vollständigkeit und Verwertbarkeit überprüft und bis Ende September in eine Software zur Erfassung der Daten eingegeben. 2259 Bürger füllten das Zensus-Formular im Internet aus. In 413 Fällen mussten Heranziehungsbescheide verschickt werden.

Darin wurde den Verweigerern die Zahlung eines Zwangsgeldes von 300 Euro angedroht. Bislang mussten in 113 Fällen diese Gelder auch festgesetzt werden. Abgeschlossen sind auch die Erhebungen in Sonderbereichen wie Wohn- und Altenheimen sowie Krankenhäusern.

Hier sei besonders „die gute Zusammenarbeit mit der Leitung der kreiseigenen Krankenhäuser und der Senioreneinrichtungen“ hervorzuheben, heißt es in dem Bericht der Erhebungsstelle.

Mit der Auswertung der erhobenen Daten wird erst im Februar begonnen. Zuvor muss das entsprechende Personal noch geschult werden. Bis Mitte April müssen alle Maßnahmen abgeschlossen sein. Ziel der Befragung war es zum einen, die genaue Einwohnerzahl in Deutschland festzustellen und zum anderen Informationen über Wohnraum, Bildung und die Arbeitswelt zu erhalten.

Dazu wurden unterschiedliche Fragebögen erstellt — unter ihnen auch der Bogen zur Haushaltsbefragung. Dieser wurde durch Interviewer, die zu den Befragten nach Hause kamen, ausgefüllt. Im Gegensatz zu anderen Städten in NRW gab es im Rhein-Kreis nur wenige Ausfälle bei den Interviewern.

Für den Notfall gab es immer einen Reservepool, auf den zurückgegriffen werden konnte, wenn ein Interviewer absprang. Im gesamten Kreisgebiet waren insgesamt rund 390 Interviewer unterwegs.