Fußball Schwarz-Weiß ist anfällig in der Defensive
Der Landesligist hat Probleme in der Abwehr. Eine Konstante ist Innenverteidiger Daniel Becker.
Es gibt nur wenige Spieler, die in dieser Landesligasaison mehr Einsatzminuten als Daniel Becker haben. In der vereinsinternen Rangliste belegt er hinter Torhüter Jan Pillekamp den zweiten Platz. Der Keeper spielte bisher alle zwölf Spiele durch und kommt damit auf 1080 Minuten. Becker verpasste dagegen vier Minuten, weil er gleich im ersten Saisonspiel gegen den SC Reusrath vier Minuten vor Schluss angeschlagen ausgewechselt werden musste. Seitdem hat er keine Minute mehr verpasst. „Ich bin natürlich super zufrieden mit meiner Saison. Ich spiele immer und rufe meine Leistung ab“, sagt Becker. Vor Kurzem bezeichnete ihn sein Trainer David Breitmar deshalb auch als „Fels in der Brandung.“
Tatsächlich ist es so, dass Becker die Konstante in der Hintermannschaft der Oberbilker ist. Er hat in der laufenden Saison schon in vielen verschiedenen Konstellationen in der Viererkette gespielt. „Wir sind hinten noch nicht eingespielt. Es ist schon schwierig, wenn man gefühlt jede Woche mit anderen Spielern auf dem Platz steht“, sagt Becker.
Daniel Becker stieg
mit dem DSC 99 ab
Das ist auch ein möglicher Grund dafür, warum es defensiv bei Schwarz-Weiß in dieser Saison noch nicht so läuft. 27 Gegentore in zwölf Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Becker sieht aber auch die eigene Offensive in der Verantwortung: „Wir sorgen vorne kaum für Entlastung und laufen dann hinten immer wieder in Konter.“ Becker spricht die Sachen deutlich an, die ihm nicht gefallen. Mit seinen 22 Jahren hat er sich schon zum Abwehrchef entwickelt, motiviert seine Vordermänner und glänzt mit seiner Schnelligkeit und seiner Zweikampfstärke. Verbesserungsbedarf sieht der junge Innenverteidiger bei sich noch im Spiel mit dem Ball: „Ich bin technisch noch nicht der Stärkste. In dieser Saison versuche ich aber schon mehr für den Spielaufbau zu machen“, sagt Becker. Dabei kann er auf viel Erfahrung zurückgreifen, denn es ist bereits sein viertes Jahr in der
Landesliga.
Mit 18 Jahren wechselte er aus der Jugend in den Herrenbereich zum DSC 99 Düsseldorf und spielte sich dort im ersten Jahr sofort in der Landesligamannschaft fest. Am Ende der Saison musste er aber auch eine bittere Erfahrung machen: Der DSC stieg damals ab, Becker wechselte zu Schwarz-Weiß und blieb so in der Landesliga. Jetzt hofft er, dass sich die Geschichte nicht wiederholt, denn nach zwölf Spielen liegt der SC Schwarz-Weiß auf einem Abstiegsplatz. Das rettende Ufer ist schon sechs Punkte entfernt. „Es kommt jetzt darauf an, dass wir noch enger zusammenrücken und jeder für jeden kämpft“, sagt Becker. Noch hat die Mannschaft aber genug Zeit, um die Abstiegsplätze hinter sich zu lassen. Einen ersten wichtigen Schritt könnten die Oberbilker am Sonntag (14.30 Uhr) im Spiel beim Tabellenvorletzten Teutonia Kleinenbroich machen. Dann will Daniel Becker die nächsten 90 Einsatzminuten sammeln.