Fußball SG Unterrath sammelt für die Ukraine
Die Initiative zur Hilfe kommt von Spielern und Trainern der Unterrather U14.
Tore, Punkte, Tabellenplätze – das alles gerät zur Nebensächlichkeit in Anbetracht der schrecklichen Ereignisse, die sich aktuell in der Ukraine ereignen. Das dachte sich auch Marcel Schreiber, der als Co-Trainer von Julian Danowski für die U14-Fußballer der SG Unterrath mitverantwortlich ist. Kurz nach Beginn des Kriegsgeschehens in der Ukraine trommelte das Trainer-Duo die Mannschaft zu einer etwas anderen Trainingseinheit zusammen. „Wir waren uns einig, dass es wichtig ist, mit den Jungs über das zur reden, was gerade in der Ukraine passiert“, so Schreiber. Doch es blieb nicht alleine beim geschichtlichen Diskurs.
Vier Kleinbusse der SGU
machten sich auf den Weg
Noch während des Gesprächs reifte bei Spielern und Trainern die Idee, eine Hilfsaktion ins Leben zu rufen. „Wir sind ein großer Verein und können auch entsprechende Kräfte bündeln, um Gutes zu tun“, erklärt Schreiber. Gesagt, getan. Innerhalb weniger Tage waren auch andere Jugendmannschaften des Vereins sowie Freunde und Bekannte von dieser Idee infiziert. Sie alle sammelten Kleidung, Hygieneartikel, und Kinderspielzeug für die Opfer des Krieges. „Die Resonanz war riesig“, freute sich Schreiber. Er selbst kümmerte sich parallel dazu um die Logistik, schließlich mussten die Spenden zunächst gelagert, sortiert, verpackt und anschließend ja auch in die Hilfsgebiete transportiert werden. „Wenn es nicht anders gegangen wäre, hätte ich mich auch selbst auf den Weg in Richtung Ukraine gemacht“, sagte Schreiber. Letztlich fand er aber mit Unterstützung der Stadt Düsseldorf andere Wege.
So machten sich insgesamt vier Kleinbusse der SGU auf den Weg zur Ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde an der Heilig-Geist-Kirche in Düsseldorf-Pempelfort und zur KiTA Tannenhof. Von dort aus schließlich erfolgte der organisierte Transport der Hilfsgüter in das Krisengebiet. „Wir können damit hoffentlich vor allen Dingen den Kindern helfen, für die sehr viel gesammelt wurde. Aber auch für Erwachsene haben wir warme Kleidung und Decken auf den Weg gebracht“, schildert Schreiber. Geht es nach ihm, war der erfolgreiche Spendenaufruf keine einmalige Aktion.
In seinem persönlichen Umfeld sind Personen unmittelbar vom Krieg betroffen. „Eine gute Freundin von mir bringt in diesen Tagen ihre Familie aus der Ukraine nach Deutschland in Sicherheit. Das geht mir natürlich auch nahe“, gibt Schreiber Einblick in seine Gefühlswelt. Das ist auch ein Grund warum sich der Jugendtrainer Gedanken über weitere Formen der Unterstützung macht. „Es werden in nächster Zeit viele Kriegsflüchtlinge auch hier in der näheren Umgebung eintreffen, die Hilfe benötigen werden“, glaubt Schreiber. Konkrete Pläne dazu habe er zwar noch nicht in der Tasche. Aber wer weiß, vielleicht werden diese im Kreise der Unterrather U14 ja noch geschmiedet.