Tischtennis Borussia muss in den Rhythmus kommen

Die noch ungeschlagene Borussia tritt Freitagabend in Bad Homburg an.

Anton Källberg ist für Borussia in dieser Saison ungeschlagen.

Foto: dpa/Marius Becker

(tino) Für Rares Sipos vom TTC OE Bad Homburg war die Tischtennis-Mannschafts-EM im rumänischen Cluj Napoca ein Heimspiel, ist Sipos doch Rumäne und startete seine Karriere bei CSM Cluj-Napoca. In seiner Heimat erreichte Sipos mit der rumänischen Auswahl das Viertelfinale, unterlag dort aber den Schweden mit 1:3. Im schwedischen Team stand Borussias Anton Källberg. Zum direkten Aufeinandertreffen zwischen Källberg und Sipos kam es nicht, doch das kann sich Freitagabend ändern. Im Spiel der Tischtennis-Bundesliga tritt der Tabellenführer aus Düsseldorf ab 19 Uhr in Bad Homburg an.

Sollte es zum Duell zwischen Sipos und Källberg kommen, ist der Düsseldorfer favorisiert. Der Schwede ist aktuell die Nummer 51 der Weltrangliste und liegt damit 102 Plätze vor dem Rumänen. Doch die letzten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Begegnung Källberg gegen Sipos zu einer spannenden Angelegenheit werden könnte. Während der Bad Homburger sein letztes EM-Match gegen Vizeweltmeister und Weltranglistenneunten Mattias Falck gewann, verlor Källberg im Halbfinale gegen den Russen Maksim Grebnev und konnte die EM-Vorschlussrundenniederlage des skandinavischen Teams nicht verhindern. „Das war für Antons Selbstvertrauen nicht gerade förderlich. Die Schweden galten ja als EM-Favoriten und hatten sich selbst auch mehr erwartet“, urteilt Borussia-Manager Andreas Preuß.

In der Bundesliga ist Källberg allerdings ungeschlagen. Siebenmal trat er im Borussia-Trikot an die Platte, siebenmal kam der 24-Jährige als Gewinner zur Mannschaftsbank zurück. Sipos hingegen kommt auf eine 2:3-Bilanz. Weil die anderen Bad Homburger, also Lubomir Jancarik, Yuta Tanaka, Cedric Meissner und Benno Oehme auch nicht wesentlich erfolgreicher agierten, steht die von Trainer Daniel Ringleb betreute Truppe lediglich auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zuletzt aber konnten sie durch einen überraschenden 3:1-Erfolg bei Fulda-Maberzell die ersten Punkte einfahren. Den Sieg zu verdanken hat die junge Truppe aus Hessen dem 20-jährigen Japaner Yuta Tanaka, der mit zwei Einzelerfolgen den Grundstein zum ersten Triumph der Saison legte. „Mit ihm ist Bad Homburg stärker als es die derzeitige Tabellensituation aussagt“, so Preuß.

Nach der mehr als vierwöchigen Pause müssen sich die Borussen, die nicht bei der EM waren, wieder in den Rhythmus bringen. Vor allem, weil für die Borussen am Sonntag im Pokal-Achtelfinale gegen den TTC Neu-Ulm ein K.o.-Spiel auf dem Programm steht. Darum ist auch der Einsatz von Timo Boll nicht ausgeschlossen. Der 40-jährige Borusse hat seit dem letzten Ligaspiel gegen Saarbrücken am 10. September keinen Wettkampf mehr bestritten.