Von Erdinc Özcan-Schulz 20 Teams kämpfen um den Pokal

Von Erdinc Özcan-Schulz · Bereits am heutigen Freitag wird beim großen Hallenfußballturnier gekickt.

André Meister ist seit mehr als 25 Jahren begeistert dabei.

Foto: Bartsch,G. (b13)/Bartsch,Gerhard (b13)

Nicht wenige Fußballer der Region werden die Köstlichkeiten der Weihnachtsfeiertage, die man über die Festtage genoss, wohl erstmals in der Glückauf-Halle abtrainieren. Denn bereits ab dem heutigen Freitag, 16 Uhr, lädt die Fußballabteilung der TSG Sprockhövel zur 31. Auflage des größten Hallenturniers im Ennepe-Ruhr-Kreis, bei dem 20 Teams um den Pokal kämpfen.

Das Eröffnungsspiel bestreitet der Landesligist SC Obersprockhövel gegen seine eigene Zweitvertretung. „Die ranghöchsten Teams bilden die Gruppenköpfe. Alle anderen Teams werden wild zugelost“, erklärt Cheforganisator André Meister am gestrigen Zweiten Weihnachtsfeiertag während des Gesprächs mit der WZ im TSG-Vereinsheim. Dass er nicht bei seiner Familie sein konnte, sah der Turnierchef gelassen. „Wir kennen das gar nicht anders. Für uns ist immer Weihnachten mit Familie auf die ersten beiden Tage konzentriert.  Am Zweiten Weihnachtstag gilt es, hier die letzten Vorbereitungen zu erledigen und zu organisieren“, sagt Meister mit einem Blick auf die Liste, die aus dem  Drucker kommt.

Nach der 30. Auflage im vergangenen Jahr, feiert der Geschäftsführer der TSG-Fußballer selbst ein kleines persönliches Jubiläum. Zum 25. Mal verantwortet André Meister die Turnierleitung. „Bei der Familienkonstellation hatte ich ja gar keine andere Chance“, erzählt er: „Wir sind alle mit diesem Turnier groß geworden. Zunächst haben wir neben der Halle gekickt. Dann wurden wir in Helferteams zum Brötchenschmieren eingeteilt“, berichtet der 43-Jährige von seinen Erinnerungen an das Turnier - das er dann in ebenso jungen Jahren übernahm.

Natürlich drücke Meister bei dem Wettkampf seinen TSG-Teams die Daumen. Allerdings gesteht der im „richtigen“ Leben als Versicherungsexperte agierende Funktionär, dass er sich auch freue, wenn nach den zwölf Minuten andauernden Partien die „Underdogs“ die Platte als Sieger verlassen. „Hier bin ich mehr der Veranstalter als Vereinsfunktionär“, betont Meister - er hege Sympathien für die tieferklassigen Teams. Aber auch die sogenannten Favoritenteams wie der Oberligist des Gastgebers oder der Titelverteidiger SCO legen bei allem Ehrgeiz großen Wert auf den Spaßfaktor. „Natürlich will jeder Sportler auf dem Feld immer gewinnen. Vor allem als Gastgeber ist das schon unser Anspruch. Aber dabei darf nicht ein falscher Ehrgeiz herrschen“, sagt TSG-Trainer Andrius Balaika, der es seinen Spielern selbst überlässt, wer in der Halle spielen will. Die Kicker sollen dabei auf ihren Körper hören. Dafür nimmt er A-Jugendliche mit in den Kader.

Ähnlich sieht es Jörg Niedergethmann. „Wie immer dürfen die Jungs sich melden, die Lust darauf haben. Natürlich wollen wir das Turnier erneut gewinnen. Aber das ist in der Halle noch schwieriger zu planen als draußen“, sagt der Sportliche Leiter des SCO, der für die kommende Saison übrigens Robert Wasilewski auf die Bank zurück holt.

SG Welper zählt zu den Titelanwärtern

Zu den Titelanwärtern dürfte auch SG Welper zählen, der einige ehemalige SCO- und TSG-Spieler in seinen Reihen hat. Dass klassentiefere Teams für eine Überraschung sorgen können, bewies der TuS Hasslinghausen im vergangenen Jahr, der die Vorrunde als Spitzenreiter verließ.

„Das wäre klasse, wenn wir das erneut schaffen könnten“, sagt TuS-Chef Jörg Rottmann. Die größten Sympathien dürften sicherlich dem „Allstarteam“ gelten, bestehend aus SCO und TSG-Altherren - kurzerhand nach der Absage von Hammertal aus Witten zusammengetrommelt. „Die mögen alt sein. Sind aber Hallenkicker vor dem Herren“, schwärmt Rottmann und freut sich ebenso auf das Turnier wie viele Kicker der Region.