Aufsicht setzt Stadt auf Diät
Für neue Spielgeräte und Bücher darf die Stadt gar nichts ausgeben, Mittel für Straßenerneuerung auf 30 Prozent gekürzt.
Sprockhövel. Die Finanzaufsicht in Arnsberg hat den Schwebezustand bei den geplanten Investitionen beendet und aus der von der Stadt eingereichten Investitionsliste kräftig herausgestrichen.
So darf in diesem Jahr kein Geld für neue Spielplatzgeräte ausgegeben werden, wurde auch eine Duldung für die Neuanschaffung neuer Bücher für die Stadtbücherei, eine neue Küche für das Jugendzentrum und neue Stühle für die Sporthalle Haßlinghausen abgelehnt. Hinzu kommt eine drastische Kürzung auf 30 Prozent bei Investitionen zur Verbesserung des Straßennetzes (auch die beantragten 150 000 Euro waren nur ein Tropfen auf den heißen Stein), bei Büromöbeln und geringfügigen Wirtschaftsgütern (Ansatz bisher 131 000 Euro) zur Ausstattung städtischer Gebäude, unter anderem von Schulen. Auch für eine neue EDV dürfen nur 30 Prozent des Ansatzes ausgegeben werden.
Von harten Einschnitten sprach Kämmerer Karl-Heinz Tietje am Donnerstag im Haupt- und Finanzausschuss, inwieweit sich das in der Praxis durchhalten lasse, müsse man sehen. Andererseits gibt es nun Planungssicherheit für weitere Investitionen, für die die Ausschreibung beginnen kann. Dazu gehören die Ausstattung der Feuerwehr, der Kindergärten, aber auch der Zuschuss zur Errichtung des Sportplatzes Gennebreck sowie geplante Sanierungmaßnahmen an Schulen. Genehmigt wurde auch der längst begonnene Bau der Sportplatz-Umkleide in Hiddinghausen.
Nachträglich nicht als rentierliche Maßnahme eingestuft wurde der Umbau der Bahnhofstraße. Da die Maßnahme bereits planerisch begonnen wurde, darf sie fortgesetzt werden, die Stadt muss den Eigenanteil von 175 000 Euro aber anderweitig einsparen. Freiwillig verzichtet hat sie zunächst auf Haltestellenüberdachungen (Eigenanteil: 11000 Euro) und den weitern naturnahen Ausbau des Sprockhöveler Bachs (8000 Euro).