Verkehr Carsharing feiert Premiere in der Stadt

Sprockhövel. · Am Rathaus in Haßlinghausen gibt es zwei Fahrzeuge, die per App gebucht werden.

Volker Hoven, Marcus Lusebrink und Maren Ballin stellten das Carsharing-Projekt vor.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Die Stadtverwaltung will die Mobilität in Sprockhövel nachhaltig verändern und hat dafür ein Carsharing-Projekt ins Leben gerufen. Zwei VW Polos stehen am Rathaus in Haßlinghausen bereit, können als eine Art Mietwagen genutzt werden. Denn Carsharing bedeutet, dass mehrere Personen das gleiche Auto nutzen – je nach Verfügbarkeit. Interessenten können den Wagen für ihre Wunschzeit über eine Smartphone App reservieren oder eben spontan schauen, ob der Kleinwagen auf dem Parkplatz steht.

Am Mittwoch stellte die Stadtverwaltung das neue Projekt vor. Das Autohaus Tepass & Seiz hat nach einer Ausschreibung den Zuschlag erhalten. Für die nächste Zeit sei nicht geplant, die Carsharing-Flotte zu erweiteren. Ausgeschlossen ist dies aber nicht. „Erst einmal müssen wir sehen, wie das Angebot angenommen wird“, erklärt Sprockhövels Beigeordneter Volker Hoven. „Wenn die Nachfrage hoch ist, kann noch ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt werden“, ergänzt Marcus Lusebrink, Geschäftsführer von Tepass & Seiz.

Die Idee für das Carsharing-Angebot kam im Rahmen des integrierten Klimaschutzprojekts. „Ich denke, das ist eine gute Ergänzungsmobilität, die in den Zeitgeist passt“, so Lusebrink. Die zwei Fahrzeuge seien zudem nicht die einzige Veränderung auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität in Sprockhövel. In Kürze sollen auf dem Parkplatz auch Ladesäulen für Elektroautos aufgebaut werden. „Diesen Weg werden wir in Zukunft weiter gehen“, betonte Volker Hoven.

Um das Tanken und die Instandhaltung der Fahrzeuge sollen sich die Kunden keine Gedanken machen müssen. Hier komme Tepass Mobility ins Spiel. Die Tochtergesellschaft von Tepass & Seiz werde sich unter der Leitung von Maren Ballin um diese Dinge kümmern. „Man muss heutzutage solche Angebote schaffen“, betonte Lusebrink. „Sprockhövel denkt modern. Man merkt in jeder Stadt, in der wir arbeiten, dass es Unterschiede gibt hinsichtlich der Affinität für solche Themen. Mit der Zeit werde sich das Projekt noch entwickeln, wenn Rückmeldungen von Nutzern der Fahrzeuge kommen.

„Ich finde es schön, wenn der öffentliche Dienst mit regulären Unternehmen zusammenarbeitet. Das kommt allen im Gemeinwesen zugute“, meinte Hoven. Die Mietfahrzeuge werden wahrscheinlich auch von Mitarbeitern der Stadtverwaltung genutzt. Etwa dann, wenn die Fahrzeuge aus der städtischen Flotte nicht verfügbar sind.