Erfolgreich auf Rollen und Rädern

Lily Anggreny und Nils Rinas sind zwei Preisträger der Sportlerehrung. Vertreter vieler Disziplinen wurden am Freitag geehrt.

Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Vom Lebensalter her trennen sie etwa 50 Jahre: Dennoch sind beide so erfolgreich auf Rollen oder Rädern unterwegs, dass sie bei der Sportlerehrung des Stadtsportverbands erneut für ihre Leistungen gewürdigt werden. Lily Anggreny und Nils Rinas sind zwei Sportler, die am Freitagabend Auszeichnungen erhalten haben: Der 13-jährige Nils, der als Inline-Skater erfolgreich ist, bekommt die Würdigung zum dritten Mal. Anggreny, die mit ihrem Handfahrrad nationale und internationale Titel gesammelt hat, ist schon „seit 2007 oder 2008“ unter den Preisträgern. So genau weiß sie das an diesem Abend gar nicht zu sagen.

Nils Rinas, der ebenso wie sein Bruder Mika ausgezeichnet wird, erhält den Preis, weil er bei der Deutschen Meisterschaft in Hannover in der Klasse U 16 zum dritten Mal in Folge den ersten Platz errungen hat. Bei der WM im niederländischen Eindhoven kam er auf den fünften Platz. Seine Lieblingsdisziplin ist der Street-Parcours — hier kann er unter anderem Spezialitäten wie eine zweifache Schraube oder den Rückwärtssalto zeigen.

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Seit mehr als vier Jahren ist Nils auf Inlinern unterwegs, sein Übungsareal findet sich in der Wicked-Woods-Halle in Wuppertal-Oberbarmen. „Ich übe zwei- bis dreimal die Woche, zwischen drei bis fünf Stunden“, sagt er. So groß ist sein Eifer, dass er gemeinsam mit seiner Mutter Sandra die Preisverleihung vorzeitig verlässt, weil er in der Halle noch trainieren will. Schließlich steht dort demnächst ein wichtiger Wettkampf an.

Große internationale Wettbewerbe hat auch Lily Anggreny schon mit Erfolg absolviert. Zuletzt wurde sie Zweite bei der Deutschen Meisterschaft im Straßenrennen in Elzach. Zudem hat sie bei mehreren Paralympics Medaillen gesammelt. 1992 hatte sie in Barcelona im Bereich Leichtathletik jeweils einmal Gold, Silber und Bronze gewonnen, vier Jahre später folgte noch einmal eine Bronzemedaille bei den Paralympics in Atlanta. Die Sportlerin, die ihr genaues Alter nicht verraten will („Ich bin schon über 60“) ist jeden Tag „20 bis 30 Kilometer“ mit ihrem Handfahrrad unterwegs, zudem macht sie regelmäßig Krafttraining, damit die Arme für den nötigen Schwung sorgen.