Großbrand: Angler weichen auf den Kleinbeck-Teich aus
Wie sich die Mitglieder des Angelvereins mit der Sperrung ihres Teichs in der Stefansbecke arrangieren.
Haßlinghausen. Nach dem Großbrand im Gewerbegebiet Stefansbecke in Haßlinghausen sind die Ausmaße des Gewässerschadens im benachbarten Regenrückhaltebecken noch nicht absehbar. Seitdem mit Chemikalien belastetes Löschwasser in den Teich geströmt ist und zu einem Fischsterben geführt hat, ist das Gelände des Angelvereins Sprockhövel abgesperrt. Dessen gut 100 Mitglieder weichen bis auf Weiteres auf die Kleinbeck in Obersprockhövel aus.
„Hier liegt unser erstes Gewässer, mit dem wir uns jetzt behelfen, bis wir wissen, wie es in der Stefansbecke weitergeht“, erklärt Ulrich Neuhaus, 1. Vorsitzender des Angelvereins. So wird das für den 19. April um 16.30 Uhr geplante Osterfeuer nun an der Anlage in Obersprockhövel gefeiert. „Wir sind natürlich froh, dass wir jetzt diese Alternative haben.“
Mit Sorge verfolgen gerade auch die Vereinsmitglieder die Untersuchungen am Regenrückhaltebecken, das unterhalb der Einsatzstelle am Eichenhofer Weg liegt: Dort musste die Feuerwehr am 29. März den Großbrand bei der Firma Faulenbach löschen. Im Regenbecken mit einem Fassungsvermögen von etwa 25 000 Kubikmetern wurde dabei Löschwasser aufgefangen, das nach Angaben der Kreisverwaltung mit Aluminium, Eisen, Kupfer, Nickel, Zink und Phosphor belastet ist.
Ulrich Neuhaus und seine Vereinskollegen stellen sich darauf ein, dass es Jahre dauern wird, bis sich das Gewässer nach der Sanierung erholt hat. Vor dem Zwischenfall gab es dort unter anderem Karpfen, Barsche und Zander. Gepachtet haben die Angelfreunde das jetzt gesperrte Vereinsgelände von der Stadt Sprockhövel. Sobald Klarheit über die Ausmaße des Schadens und dessen Beseitigung herrschen, werde man mit der Stadt sprechen, sagt Neuhaus. Jetzt hoffe man, dass sich das belastete Wasser und der Schlamm so beseitigen lassen, dass die Umwelt keinen weiteren Schaden nimmt.