Günstiger als Wuppertal: Firma zieht in die Stefansbecke

Mehr Platz, bessere Bedingungen: Mittelsten-Scheidt Schabio siedelt sich mit 40 Mitarbeitern in Sprockhövel an.

Foto: Uwe Schinkel

Sprockhövel. Tschüss, Wuppertal — hallo, Sprockhövel: In dieser Woche hat das Wuppertaler Unternehmen Mittelsten-Scheidt Schabio + Co GmbH mit seinem Umzug nach Sprockhövel begonnen. Seit Montag werden an der Jesinghauser Straße in Langerfeld die Maschinen abgebaut und in den neuen Betriebshallen im Gewerbegebiet Stefansbecke III wieder in Betrieb genommen. Dem Umzug der Produktion soll dann in einigen Wochen der Umzug der Verwaltung folgen.

„Wir wären gerne in Wuppertal geblieben. Man hat uns dort aber kein adäquates Grundstück anbieten können“, sagt Geschäftsführer Hans Günter Mittelstenscheidt. „Da muss Wuppertal dringend was tun“, fordert er die Stadtplaner auf, betont aber zugleich: „Auch in Wuppertal hat sich die Wirtschaftsförderung sehr bemüht.“

Dennoch: Zwei Faktoren gaben am Ende den Ausschlag für den Umzug der Firma mit ihren gut 40 Mitarbeitern. Zum einen sorgten unterirdische Hohlräume im Bereich des Langerfelder Firmensitzes für unkalkulierbare Risiken — und zum anderen seien Gewerbeflächen in Wuppertal bis zu 30 Prozent teurer als in Sprockhövel.

So fand das Unternehmen schließlich in Sprockhövel ein neues Gelände — nur sieben Kilometer vom alten Standort entfernt. Rund zweieinhalb Jahre haben noch die Vorbereitungen für den Bau des neuen Firmensitzes und den Umzug gedauert. 2,6 Millionen Euro hat das Unternehmen in den Neubau investiert. Der bietet jetzt mit 2500 Quadratmetern eine doppelt so große Produktionsfläche wie der alte Standort in Langerfeld. Dazu werden noch 1,25 Millionen Euro Investition für den Maschinenpark kommen.

Für die Stadt Sprockhövel ist die Ansiedelung der Firma ein weiterer Baustein in der Entwicklung ihrer Gewerbegebiete. „Die Firma passt gut in die Wirtschaftslandschaft von Sprockhövel“, sagt Bürgermeister Klaus Walterscheid (SPD). Mit der Erweiterung der Firma verbindet er die Hoffnung, dass dort neue Arbeitsplätze für Sprockhöveler entstehen könnten.