Kein gewöhnliches Testspiel

Beim Derby von TSG und SCO konnte die TSG mit 2:0 gewinnen. In der ersten Halbzeit gab es aber ordentlichen Widerstand der Gegner.

Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Mit dem am Ende verdienten 2:0 (0:0) entschied die TSG Sprockhövel das Derby-Testspiel bei der SC Obersprockhövel für sich und zeigte, dass sie noch die uneingeschränkte Nummer eins der Region ist. Dabei konnte der Landesligist SCO vor allem im ersten Durchgang seine Spielstärke zeigen und unterstrich noch einmal, warum sie sich anschicken, unbedingt aufsteigen zu wollen.

Die Oberliga-Mannschaft von Andrius Balaika fand gegen die Gastgeber einfach nicht zu ihrem Spiel und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn sie mit einem Rückstand in die Pause gegangen wäre. Dreimal hatten die Hausherren vor dem vom Tim Michels gehüteten TSG-Kasten beste Chancen in Führung zu gehen, konnten den Ball allerdings nicht einnetzen. „Mit der Truppe sind wir schon selbstbewusst genug, um auch in so einem Spiel konsequent anzulaufen und unser Spielsystem durchzubekommen“, sagte Jörg Niedergethmann, Obersprockhövels Ex-Trainer und neuer Sportlicher Leiter. „Die haben unsere Abstimmungsprobleme im ersten Durchgang ganz gut ausgenutzt und gezeigt, warum sie wohl die hohen Ziele haben. Spielerisch war das im ersten Durchgang gut anzuschauen“, sprach auch Balaika dem Gegner ein Lob aus. Allerdings ließ sich der 39-Jährige auch nicht davon blenden und deckte seinem Team in der Kabinenansprache die eigenen Fehler bei den Laufwegen auf, die nach einigen Umstellungen offensichtlich waren und die den Gegner erst so stark machten.

Im zweiten Durchgang bekam die TSG die Begegnung immer besser in den Griff. Dass es dabei an manchen Stellen etwas hitziger zuging, störte Balaika weniger. „Das ist doch gut. Das sind keine gewöhnlichen Testspiele, sondern haben richtigen Wettkampfcharakter. Keiner will das Spiel verlieren und gibt sich auf“, sagte Balaika, der sein Team auch nach den beiden Treffern von Tim Krafft nach vorne schickte und ein noch klareres Ergebnis haben wollte.

Krafft zeigte sich im Gegensatz zu SCO-Akteuren Maximilian Steegmann und Niklas Niedergethmann im ersten Durchgang wesentlich konsequenter. Beim 1:0(64.) nahm er den Ball im Strafraum an und setzte diesen in die Maschen. Beim 2:0 (71.) luchste er Pascal Fabritz den Ball ab und ließ SCO-Schlussmann Selcuk Aydin keine Chance. Unglücklich bei beiden Gegentoren war, dass sie jeweils kurz nach den Wechseln fielen, die Patrick Knieps vornahm und die Orientierung noch nicht ganz erfolgt war.

Dennoch zeigte sich auch der SCO-Trainer zumindest mit dem Spiel und Engagement seines Teams zufrieden. „Die haben ihre Chancen genutzt, wir nicht. Aber man sieht, dass wir gut mithalten können. Es war ein gutes Spiel“, sagte Adrian Wasilewski, der gerade von der TSG zu SCO gewechselt ist.

Die Leistung der beiden Teams lässt vor allem mit dem Hintergrund, dass sowohl bei dem Ober-, als auch bei dem Landesligisten zum Teil noch wichtige Akteure fehlten, auf einen guten Saisonstart hoffen. Haben doch beide noch die Feinjustierung in ihren Systemen noch vor sich, die man im Derby schon ansatzweise sah.