SPD, CDU, Grüne und FDP hatten sich abgesprochen, den Umlagesatz wie im vergangenen Jahr bei 40,81 Prozent zu belassen.
Der Etatentwurf des Kreises hatte 41,69 Prozent vorgeschlagen. Dadurch macht der Kreis 2010 statt 3,8 Millionen jetzt 7,1 Millionen Euro Schulden, die aus der Ausgleichsrücklage ausgeglichen werden sollen. Die könnte nun bereits nächstes Jahr aufgebraucht sein. Ursprünglich hatte Landrat Arnim Brux vorgeschlagen, sich noch Luft zu lassen, weil 2011 ebenfalls ein wirtschaftlich schwieriges Jahr erwartet wird. Ab 2011 kalkuliert der Kreis außerdem mit deutlich höheren Umlagesätzen.
Der neue Hebesatz für 2010 bedeutet für Sprockhövel eine Verbesserung gegenüber dem Ansatz im Haushaltsplan von 395.000 Euro. "Ein schöner Batzen" freute sich Kämmerer Karl-Heinz Tietje. Das gleiche aber die erwarteten Verluste bei den Gewerbesteuereinnahmen - hochgerechnet könnten die nach derzeitigem Veranlagungsstand 1,8 Millionen Euro betragen - bei weitem nicht aus.