Sie will die Stadt fit für die Klimafolgen machen Mila Graf ist seit März als Klimaanpassungsmanagerin für Sprockhövel im Dienst

Sprockhövel · Seit März hat Sprockhövel mit Mila Graf eine Klimaanpassungsmanagerin, die sich um die Konzeptentwicklung von Maßnahmen zur Klimaanpassung kümmert.

Bürgermeisterin Sabine Noll freut sich, dass Mila Graf nun als Klimaanpassungsmanagerin ihr Verwaltungsteam unterstützt.

Foto: Stadt Sprockhövel

Die Wuppertalerin Mila Graf hat den Studiengang „Wirtschaft neu denken“ mit einem Bachelor abgeschlossen. Derzeit studiert sie im Master-Studiengang Sustainability-Management, ein Studiengang, der Aspekte der Nachhaltigkeit mit wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten kombiniert.

„Meine Tätigkeit als Klimaanpassungsmanagerin profitiert sicherlich von meinem wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund“, sagt Mila Graf und erklärt, dass es wichtig ist, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen, wenn es um Maßnahmen im Dienst des Klima- und damit auch Umweltschutzes geht. Veränderungen im eigenen Garten, Fassadendämmung am eigenen Haus oder Fassadenbegrünungen – die Möglichkeiten, die jeder Einzelne hat, sind vielfältig. Hierüber zu informieren, Machbares in die Breite der Bevölkerung zu tragen und Netzwerke aufzubauen – das sind die Aufgaben, an denen Mila Graf arbeitet. „Man muss sicherlich gerne auch mit Menschen umgehen, kommunikationsstark sein und Freude daran haben, Menschen zusammenzubringen“, fasst sie die Kompetenzen zusammen, die sie für dieses Projekt qualifizieren. Konkret geht es darum, die Folgen des Klimawandels für die Menschen in den Städten besser verkraftbar zu machen.

„Wir können den Klimawandel nicht aufhalten. Er ist da und entwickelt sich, auch wenn wir unsere Emissionen sofort auf null stellen würden. Sich aber gegen die Folgen zu wappnen – das ist Aufgabe der Städte in Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern.“ Mila Graf ist davon überzeugt, dass es nur mithilfe der Stadtgesellschaft gelingen kann, auch Wohn- und Wirtschaftsbedingungen an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Schattenbereiche in der Stadt, Sitzmöglichkeiten und öffentliche Trinkbrunnen ermöglichen, dass sich beispielsweise Hitze besser ertragen lässt. Ideen für konkrete Maßnahmen zu entwickeln, mit denen die Stadtgesellschaft auch im Interesse älterer Menschen, von Kindern, Erkrankten oder denjenigen, die draußen arbeiten müssen, den Folgen von Hitze einerseits und von Starkregenereignissen andererseits besser begegnen können, gehören zu den Aufgaben der Klimaanpassungsmanagerin.

Ihre Stelle ist mit 80 Prozent gefördert, 20 Prozent der Kosten übernimmt der städtische Haushalt. Die Stelle ist auf zwei Jahre befristet und endet im Februar 2027. Weil der Konzeptentwicklung, für die Mila Graf verantwortlich ist, auch eine konkrete Umsetzung der als sinnvoll und machbar eingeschätzten konkreten Maßnahmen folgen soll, besteht die Möglichkeit, noch während des laufenden Projektes eine Verlängerung zu beantragen.