Engagement „Mr. Umweltschutz“ aus Schwelm hat Geburtstag gefeiert

Schwelm. · Michael Treimer ist am 27. Mai 80 Jahre alt geworden.

 Hoch soll er leben: Michael Treimer (Mitte) mit Ehefrau Erika. Zu den Gästen gehörte unter anderem auch Bürgermeister Stephan Langhard (3.v.r.).

Hoch soll er leben: Michael Treimer (Mitte) mit Ehefrau Erika. Zu den Gästen gehörte unter anderem auch Bürgermeister Stephan Langhard (3.v.r.).

Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph

Zahlreiche Glückwünsche konnte Michael Treimer am 27. Mai zu seinem 80. Geburtstag entgegennehmen, darunter von Schwelms Ehrenbürger Wilhelm Erfurt und von Bürgermeister Stephan Langhard, der im Namen von Rat und Verwaltung gratulierte. Auch Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, sandte herzliche Grüße nach Schwelm.

Die Glückwünsche gelten einem Mann, der viele Titel tragen könnte, für Titel aber zu uneitel ist: „Mr. Agu“ hat man ihn schon genannt und „Mr. Umweltschutz“, zudem wird er noch heute, Jahre nach Aufgabe der Hauptschule West, von Wegbegleitern aus dem Kollegium wie von zahlreichen ehemaligen Schülerinnen und Schülern als Direktor und Fachlehrer vielfach gelobt.

„So, wie Sie ein Glücksfall als Pädagoge für unsere Stadt waren (37 Jahre als Lehrer, davon 25 als Rektor), so sind Sie ein Glücksfall für die Natur von Stadt und Region.“ Mit diesen Worten würdigte Bürgermeister Stephan Langhard das verdienstvolle Schaffen des weithin geschätzten Geburtstagskindes. „Sie haben die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz mitbegründet und sie lange Jahre geleitet und führen uns bis heute vor Augen, dass die Natur (Bäume, Pflanzen, Gewässer, Tiere, Luft) unsere Lebensgrundlage darstellt. Sie machen uns Natur sichtbar und fühlbar, Sie tragen sie an uns heran und stellen uns in sie hinein, ob ,Am Tannenbaum‘ oder auf Kräuterwanderungen. Wenn sich unser Gefühl für den Wert von Natur in den zurückliegenden Jahren deutlich sensibilisiert hat, dann ist das wesentlich auch Ihnen zu verdanken.“

Michael Treimer hat wichtige Naturprojekte wie das Verdichten von Hecken in Linderhausen oder das „Kirchenasyl“ für Wanderfalken beharrlich vorangetrieben und war zudem Mitglied der Schwelmer Delegation für das EU-Comenius-Umweltprojekt zwischen Schwelm und dem polnischen Kolberg.

Bis auf den heutigen Tag ist er vielen Menschen in Schwelm und der Region ein wertvoller Ansprechpartner: dem Lehrpersonal und Schülern an den hiesigen Schulen, die auf seine Ratschläge im Umgang mit Grün-Projekten zählen dürfen; der Wilhelm-Erfurt-Stiftung für Kultur und Umwelt in Schwelm, wo man auf die umfassende Grünexpertise des stellvertretenden Kuratoriumsvorsitzenden setzt, und der Stadt Schwelm, die den Rat des unentbehrlichen Fachmanns sehr schätzt.

Bundesverdienstkreuz für den Einsatz für die Natur

Auch höheren Orts ist man auf sein stetiges Wirken für Natur und Umwelt aufmerksam geworden, was sich in der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland widerspiegelt.

Als hätten all diese Aktivitäten nicht schon einen großen Teil seiner Energie gebunden, hat er auch viel für den Verein „Eine Welt“ geleistet und sich zudem lange Jahre sehr intensiv im Koordinierungskreis „Ausländische Mitbürger Schwelm“ engagiert, dem Vorgängergremium des heutigen Schwelmer Integrationsrates.

„Ich habe bei Ihnen immer den Eindruck, einem authentischen Menschen zu begegnen, der genau das lebt, was er ist und auch leben will – und genau das schätzen mit mir auch viele andere Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt“, sagte das Stadtoberhaupt über Michael Treimer und dankte ihm mit Nachdruck für sein über den Tag hinauswirkendes Handeln.

(Red)