Nur Reden hilft weiter

Da saßen sie nun: Auf der einen Seite die Beschwerdeführer mit starrem, zur Ausschussvorsitzenden gerichteten Blick, auf der anderen Seite die fünf jungen Erwachsenen, erkennbar gesprächsbereit und neugierig, wie sich die Sprockhöveler Politiker mit ihrem Problem beschäftigen würden.

„Egal, wo wir uns hinstellen, wir werden weggeschickt“, brachte einer der Jugendlichen das Problem auf den Punkt.

Ein Gespräch mit den älteren Menschen, die sich gestört fühlen, würden sie sehr begrüßen, ließen die Jugendlichen wissen. „Die sollen einfach leise sein“, lautete die Antwort eines Anwohners. Da ging auch der zuvor gemachte Vorschlag, die Senioren sollten Kuchen backen, die Jungen für den Kaffee sorgen und dann solle man sich im Vorraum der Sporthalle zu einem Gespräch treffen, ins Leere.

Hier können die lebenserfahrenen Nachbarn von den jungen Menschen noch etwas lernen. Nur wer miteinander spricht, kann bei diesem heiklen Problem Lösungen finden. Starres Beharren auf — vielleicht sogar justiziablen — Rechten hilft hier sicher wenig. „Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein“, möchte man den Senioren zurufen. Oder haben die etwa als junge Menschen niemals über die Stränge geschlagen? Und die Jugendlichen sollten vielleicht einmal gründlich über die Folgen ihres abendlichen Tuns nachdenken.

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