SCO hofft auf weiteren Zuschuss
ZGS-Chef macht dem Verein aber wenig Hoffnung, dass aus der Sportpauschale noch mehr kommt.
Obersprockhövel. Gemischte Gefühle beim SC Obersprockhövel: Zum einen freut man sich noch immer über die finanzielle Berücksichtigung bei der „Sportpauschale 2020“ sowie der erfolgreichen Aufbringung des Eigenanteils zugunsten des erfolgreichen Platzumbaus. Doch wünscht man sich andererseits endlich Gewissheit ob der Zahlung der übrig gebliebenen Restsumme, die der zweite Nutznießer der Sportpauschale, der Märkische Reit- und Fahrverein Haßlinghausen, für sein Dachsanierungsprojekt nicht benötigt.
Heute Abend steht der Antrag des SCO auf der Agenda des Sportausschusses, der neben den bereits beschlossenen 34 000 Euro auch die Übernahme der restlichen Darlehenstilgung in Höhe von 18 450 Euro fordert und von Seiten der Vereinsmitglieder mit großer Spannung erwartet wird.
„Dieser Antrag macht im Grunde keinen Sinn“, stellt nun jedoch Ralph Holtze klar. Der Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung begründet, dass man zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht wisse, wie hoch die nicht in Anspruch genommene Summe des Reit- und Fahrvereins sei. „Uns müssen ja erst mal die Abschlussrechnungen vorliegen und erst dann kann man schauen, wie viel von der Gesamtpauschale noch übrig ist“, erklärt Holtze und will noch keine Prognose abgeben, wie viel es letztendlich sein wird.
„Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass wir nicht erst in 2020 den Antrag stellen möchten. Jetzt sind alle Absprachen noch bekannt und die zuständigen Personen noch im Amt“, hatte SCO-Vorsitzender Detlef Westerhoff seine Antragstellung begründet.
Eine mangelhafte Kommunikation prangert indes auch SCO-Geschäftsführer Tim Gummersbach an und macht sich Sorgen, ob die Stadtvertreter nun auch zu ihrem Wort stehen werden. „Wir haben die Vereinbarungen ja nur mündlich erhalten. Und nun brauchen wir einfach eine Absicherung, um auch Planungssicherheit zu haben“, sagt Gummersbach und hegt gewisse Zweifel an der beabsichtigten Zusatzzahlung.
Auch die „Hinhaltetaktik über ein Dreivierteljahr“ und dass man längere Zeit nicht auf die E-Mails des Vereins geantwortet habe, kritisiert Gummersbach. „Den jetzigen Antrag haben wir schon vor langem gestellt, doch ist er erst jetzt berücksichtigt worden“, ärgert sich der SCO-Geschäftsführer.
So sei man bereits auf der Sportausschusssitzung im Herbst mit versammelter Delegation vor Ort gewesen und habe dann zur Überraschung aller erfahren müsse, dass der eigene Antrag gar nicht thematisiert werde und sei sich vor Ort „sehr verloren vorgekommen“, ärgert er sich.
„Ich weiß gar nicht, warum sich der Verein jetzt Sorgen macht. Es gibt einen fertigen Beschluss, an den man sich halten wird“, beruhigt indes Ralph Holtze und bezieht sich darauf, dass der Beschluss von vor einem Jahr die Aufteilung der vom Land NRW zur Verfügung gestellten Sportpauschale in Höhe von insgesamt 69 000 Euro vorsieht.
Nichtsdestotrotz wollen die Verantwortlichen des SCO nun schnellstmöglich komplette Gewissheit, um das Umbauprojekt auch aus finanzieller Sicht abschließen zu können.