Sprockhövel glänzt beim Bikeday als Gastgeber
Den rund 1500 Radlern gefiel das Rahmenprogramm so gut, dass sogar Teile von ihnen eine Pause einlegten.
Sprockhövel. Die Stadt Sprockhövel zeigte sich im Rahmen der von Westlotto und NRW-Stiftung durchgeführten Radtour als toller Gastgeber. Am zweiten Tag des vier Tage dauernden Radtours sorgten die Organisatoren um die beiden Verantwortlichen Helmut Dikty vom Stadt-Sport-Verband (SSV) und Lutz Heuser vom Stadtmarketing und Ver-kehrsverein (SVS) ihr Können.
Rund 1500 Radfahrer bekamen bei ihrer zweistündigen Rast auf dem Gelände der Mathilde-Anneke-Schule (MAS) einiges an Programm geboten. Bei strahlendem Sonnenschein kam das bei den Gästen wohl sehr gut an. „Die wollen gar nicht mehr fahren“, lachte Bärbel Stahlhut. Tatsächlich fühlte sich eine rund 30-köpfige Gruppe von den Sprockhöveler Feierstimmung so gut unterhalten, dass sie ihre Weiterfahrt mal eben um rund 30 Minuten verschoben.
Mit ihrer bekannten Art der Impro-Comedy sorgte Sprockhövels Musikerduo „Flotten Locken“ dafür, dass die Zweirad-Touris in Biker-Trikots auf „Herzilein“ schunkelten. „Die ganze Tour ist gut organisiert. Aber, dass was man hier anbietet ist bisher wirklich das Beste gewesen“, sprach Norbert Wagner aus Münsterland den Organisatoren ein dickes Lob aus. Es war nichts davon zu merken, dass von der ersten Anfrage der NRW-Stiftung im April bis zur Ausführung gerade mal drei Monate zur Planung und Vorbereitung zur Verfügung standen. „Es ist grandios, wie alle zuständigen Ämter und Vereine Hand in Hand arbeiteten und diese Meisterleistung in Form dieser Veranstaltung auf die Beine gestellt haben“, hob Bürgermeister Ulli Winkelmann nach seinem Grußwort die Zusammenarbeit von Sportverband, Stadtmarketing, Verwaltung, Feuerwehr und des Roten Kreuzes hervor.
Mit Dirk Eggers hatte man auf die richtige Catering-Karte gesetzt. Statt Fastfood sorgte der Stadtbekannte Gourmet-Koch für verträgliches und vernünftiges Essen. Aber auch Winkelmanns alte Kollegen der MAS, hatten teilweise extra ihre Ferien unterbrochen. Zum Glück, denn als einer der Boxen auf der Bühne gleich zu Beginn des Programms streikte, konnte Olaf Schultes schnell für Hilfe sorgen. Zudem stellte die BMX-AG der aktiven Hauptschule einen Parcours auf, bei dem Jugendliche über Rampen springen konnten. Mit Bobby-Cars und Hüpfburgen hatten die Sprockhöveler Verantwortlichen auch an die kleinsten Besucher gedacht.
„Als mein Mann von dem Rahmenprogramm erzählte, wollte unser Sohn unbedingt mit“, erzählte Svenja Kersting an der Bobby-Car-Strecke hinter der Bühne. So konnte die Musiker-Frau ihrem Mann Philipp lauschen und ihren Sohn Tom in Ruhe spielen lassen. Zu den leider sehr wenigen Sprockhöveler Besuchern gehörten Frank und Ina Dupick.
Das Haßlinghauser Ehepaar, das ihren Urlaub zu Hause verbringt, hatte von der Veranstaltung gelesen und nutzte das Event zu einer privaten Radtour. „Das ist eine gute Sache für unsere Stadt“, glaubt Frank Dupick. Der Meinung ist auch Michael Ilbing. „Das ist Stadtmarketing pur“, freute sich der Vorsitzende des SVS über die Rückmeldungen der Gäste, von denen einige sicher nicht zum letzten Mal nach Sprockhövel gekommen sind.
„Es war eine knackige und harte Planung, aber es hat sich gelohnt“, sagten Heuser und Dikty, die sich am Ende auch darüber freuen konnten, dass die zehn Sanitäter vom Roten Kreuz, außer kleineren Blessuren nichts zu behandeln hatten.
Schade nur, dass die Organisatoren, nach der Wegfahrt des NRW-Trosses bei dem bis 17 Uhr dauernden Programms fast unter sich waren.