Sprockhövel. TSG steht nur noch vier Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz
Sprockhövel. · Oberliga: Beherzter Auftritt gegen Münster reicht beim 1:2 nicht.
Mit dem 1:2 (0:1) gegen die Zweitvertretung von Preußen Münster kassierten die Fußballer der TSG Sprockhövel ihre vierte Pleite in Serie und rutschen damit auf den 16. Rang der Liga ab. Damit liegt die Elf von Andrius Balaika nur noch vier Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz, auf dem aktuell die TuS Erndtebrück rangiert.
Erneut ließen individuelle Fehler die personell dezimierten Gastgeber mit leeren Händen dastehen. Dabei hätte die TSG eine Punkteteilung aufgrund ihres engagierten Auftritts im zweiten Durchgang durchaus verdient. Das bestätigte auch Münsters Trainer Sören Weinfurter, der sich zwar über die drei Zähler freute, aber gestand, dass er auch mit einem Remis zufrieden gewesen wäre.
Münsters Führung war verdient — danach steigerte sich die TSG
Dagegen haderte Andrius Balaika mit dem Momentum und leidet aufrichtig mit seinem Team mit. „Meine Mannschaft ist engagiert zur Werke gegangen und hat alles andere als eine Niederlage verdient“, sagte der 41-Jährige. Seine Elf habe sich im zweiten Durchgang einige Chancen herausgespielt. Aber neben Münsters Keeper Marco Dedovic stand der TSG in der entscheidenden Situation auch noch der Pfosten im Weg. „Es fehlt uns einfach das Glück“, sagt Balaika fast schon resignierend.
Vor allem in der Defensive offenbaren sich derzeit Baustellen bei der TSG und es fällt auf, dass die Truppe in Teilen nicht eingespielt ist. Münster war überlegen und führte nach dem Treffer von Nicolai Remberg verdient mit 1:0 (20.) zur Pause.
Ihr Vorhaben, das Spiel an sich zu reißen, gelang der TSG danach aber ganz gut. Während sie in der ersten Hälfte nach den Ballgewinnen noch zu hektisch agierten, wirkten die Gastgeber in den zweiten 45 Minuten sicherer und spielten sich einige Chancen heraus. Vor dem gegnerischen Kasten war dann aber Endstation.
Münster setzte dagegen mit dem eingewechselten Julius Hölscher den hoch stehenden Gastgebern immer wieder Nadelstiche. „Damit sind wir natürlich immer für Konter offen“, sagt Balaika, dem das Risiko bewusst ist. Das 0:2 (79.) von Julius Hölscher brachte die wackere TSG endgültig auf die Verliererstraße. Der für den gesperrten Azmir Alisic ins Tor gerückte Bruno Staudt blieb ohne Chance. Der Anschlusstreffer von Felix Casalino zwei Minuten später reichte nicht mehr.
Geschäftsführer erstickt Trainerdiskussion im Keim
„Wir können genau urteilen und wissen mit welchen personellen Umbauten die Trainer aktuell jede Woche kämpfen müssen“, sagte TSG-Geschäftsführer André Meister, der jegliche Trainerdiskussionen im Keim erstickte und die gewohnte TSG-Besonnenheit demonstrierte. Sicherlich das beste an der Situation, die alle in der kommenden Woche in Rheine ändern wollen.
TSG: Staudt – Sabah, Mourtala, Hauswerth, Casalino, Cosgun ( 80. / Restieri), Sindermann, Hauser (64. / Sahin), Antwi-Adjei (70. / Karaca), Britscho, d`Hone.