Umweltausschuss: Die Bahnhofstraße wird leiser

Das Kopfsteinpflaster soll wegfallen, Bürger klagen über Lärm.

Niedersprockhövel. Beim für dieses Jahr geplanten Ausbau der Bahnhofstraße in Niedersprockhövel soll die Fahrbahn durchgehend asphaltiert und selbst vor dem denkmalgeschützten ehemaligen Bahnhofsgebäude auf das bisherige Kopfsteinpflaster verzichtet werden. Das haben SPD, CDU und FDP im Umweltausschuss beschlossen.

Der Antrag der Grünen, mit Rücksicht auf den alten Bahnhof zumindest in diesem Bereich zehn Meter Pflaster zu erhalten, wurde mit Hinweis auf die höheren Kosten und Anwohnerwünsche abgelehnt. Die hatten sich bei einer Bürgeranhörung über Geräuschbelästigung durch das Kopfsteinpflaster beschwert.

Aus Sicht der Grünen wäre das über Tempo 30 (gilt bereits) und die Verkürzung des Pflasterabschnitts in tolerierbaren Grenzen zu halten gewesen. Auch der Heimat- und Geschichtsverein hatte für den Erhalt plädiert, aber die Entscheidung fiel anders.

Die Mehrkosten, wenn statt der durchgehenden Asphaltierung, zehn Meter des alten Pflasters neu verlegt würden, bezifferte Tiefbauamtsleiter Willi Schäfers übrigens auf rund 3600 Euro bei kalkulierten Gesamtkosten für die Maßnahme von 400000 Euro.

Das ursprüngliche Pflaster, so Schäfers, liege ohnehin nur noch im Radbereich der Straße direkt vor dem Bahnhof auf Privatfläche und werde auch erhalten.

Die beschlossene Ausbauvariante sieht künftig eine Straßenbreite von sechs Metern vor, zwischen Hauptstraße und den beiden Discountern beidseitig einen Bürgersteig, danach nur einseitig bis zur Hölterstraße (auf Seiten des Kinder Aktions Zentrums).

Ob investiert werden darf, muss noch von der Finanzaufsicht des Kreises abgesegnet werden. 90 Prozent der Kosten sollen auf die Anwohner umgelegt werden.

Mit dem Ausbau zu warten, bis in einigen Jahren das geplante Neubaugebiet Riepelsiepen fertig ist, das über die Bahnhofstraße erschlossen wird, lässt der schlechte Zustand der Straße aus Verwaltungssicht nicht mehr zu.