Warnung Verwaltung testet Sirenen

EN-Kreis. · Am Donnerstag, 5. September, wird es an 79 Standorten schrill. Der Kreis macht zudem auf die Warnapp Nina aufmerksam.

Am Donnerstag, 5. September, könnte es lauter werden. Die Kreisverwaltung testet ihre Sirenen an 79 Standorten.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Nach der Premiere im vergangenen Jahr gilt auch für den ersten Donnerstag im September 2019: Die Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises bekommen um 10 Uhr ganz schön was zu hören. Es wird laut und schrill, denn zeitgleich werden die kreisweit vorhandenen 79 Sirenen aufheulen. Zu hören sein werden sie in den einzelnen Städten je nach Ausbaustufe.

„Viel Lärm um Wichtiges“, findet Rolf-Erich Rehm, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz im Schwelmer Kreishaus. „Die Ziele des zweiten NRW-weiten Warntages sind klar: Zum einen geht es darum, den Bürgern die lebensrettende Funktion der Sirenen wieder näher zu bringen. Zum anderen wollen wir Technik und Abläufe testen. Dazu zählt auch die Warnapp Nina.“

Rückblick: Das Ende des kalten Krieges sowie der Glaube an andere Techniken hatten den Bund einst bewogen, Sirenen zu Auslaufmodellen zu erklären. Sie schenkten sie den Städten, es wurde ruhig um die Sirenen. „Heute weiß man, es war zu viel der Stille. Wenn es darum geht, Bürger flächendeckend und verlässlich auf Unwetter oder Überschwemmungen, Großbrände oder andere Risiken hinzuweisen, dann gehören Sirenen zum sichersten Ton“, erläutert Rehm die Hintergründe der Kehrtwende.

Wer tagsüber eine Sirene hört oder nachts von ihr aus dem Schlaf gerissen wird, dem soll wieder klar sein: Es droht eine Gefahr, das Warnsignal liefert mir einen ersten Hinweis, ich sollte mich sehr zeitnah in Internet oder Radio weiter informieren.

Der lautstarke Probealarm am 5. September – Motto: „Zusammen warnen“ – ist dreiteilig. Teil eins und drei bestehen aus einem einminütigen Dauerton, Teil zwei aus einem Heulton, der eine Minute an- und abschwillt. Der Dauerton bedeutet Entwarnung, der Heulton Warnung.

Neben den Sirenen setzt Rehm in Sachen Schutz der Bevölkerung auch auf die Warnapp Nina, die Notfall Informations- und Nachrichten App des Bundes. Wer sie auf dem Smartphone hat, erhält standortbezogene Warnmeldungen, wird beispielsweise auf das Ausbreiten von Gefahrstoffen, auf Großbrände oder Hochwasser hingewiesen.

Ebenfalls hilfreich sind die in der App hinterlegten Tipps zum Verhalten in Notlagen sowie Checklisten für den Notvorrat und die Hausapotheke. „Am Warntag wird über Nina eine Meldung verschickt, das System wird getestet“, kündigt Rehm an.

Weitere Informationen rund um den Warntag liefern Informationsblätter, die unter anderem in den Städten ausliegen, sowie im Internet. Red