Statistik Weniger Arbeitslose im EN-Kreis
EN-Kreis · Späte Belebung auf dem Arbeitsmarkt im Mai
Nach einem Monat Auszeit gab es im Mai wieder Anzeichen einer Belebung auf dem Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 159 oder 1,3 Prozent auf jetzt 12 201 zurück. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 7,0 Prozent. Vor zwölf Monaten waren es 410 Arbeitslose weniger, die Quote war 6,8 Prozent. Auch die im Vormonat nahezu stagnierende Arbeitskräftenachfrage hat sich im Mai etwas belebt. Im Kreis wurden 335 Stellen gemeldet, 18 oder 5,7 Prozent mehr als noch im April, zugleich 102 oder 43,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
„Aktuell sehen wir im Kreis zwar eine Belebung, aber sie ist spät und relativ verhalten. Die schwache Konjunktur bremst weiterhin die saisonale Entwicklung“, so Katja Heck, Chefin der Agentur für Arbeit Hagen. „Die Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen hat etwas nachgelassen. Die Kurzarbeit bleibt erfreulicherweise gering.“
Besonderes Augenmerk legt sie derzeit auf die Situation am Ausbildungsmarkt: „Über 1600 suchende Jugendliche und ebenso viele Ausbildungsstellen seit Oktober zeigen ein scheinbar ausgeglichenes Bild. Doch wir wissen, dass dies sehr oft strukturell nicht zueinander passt. Und es bewegt sich noch sehr viel. Der Ausbildungsmarkt biegt gerade erst auf die Zielgerade ein. 1079 Ausbildungsstellen sind bisher unbesetzt, gleichzeitig 669 Bewerberinnen und Bewerber noch auf der Suche, und es werden durch ‚Spätentschlossene‘ sicher noch mehr.“
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich innerhalb des Kreises mit einer Ausnahme günstig. Sinkende Arbeitslosenzahlen hatten Breckerfeld (- 1 auf 232), Witten (- 5 auf 4477), Wetter (- 16 auf 846), Gevelsberg (- 16 auf 1096), Herdecke (- 25 auf 675), Sprockhövel (- 25 auf 483), Ennepetal (- 26 auf 1130) und Hattingen (- 65 auf 1758). Nur Schwelm verzeichnete einen Anstieg (+ 20 auf 1504).
„Die wenig dynamische Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis, schwächer als im langjährigen Durchschnitt, hält an. Eine normale Frühjahrsbelebung ist weitgehend ausgeblieben. Aktuell ist auch der ungünstige Vorjahresvergleich wieder gestiegen. Wir sind damit aber nicht allein, sondern liegen im landesweiten Trend“, so Katja Heck weiter. „Der Ausbildungsmarkt weist in diesem Jahr erstmals eine Besonderheit auf. Die weiterführenden Schulen teilen der Arbeitsagentur die Jugendlichen mit, die noch keine Ausbildung gefunden haben und die bei der Berufsberatung noch nicht bekannt sind. Wir nehmen dann Kontakt zu ihnen auf. Noch besser wäre es, wenn sie sich vorab selber schnellstmöglich bei uns melden würden. Unsere Beratungsprofis haben jede Menge Angebote. Im Juni veranstalten wir drei Ausbildungscamps“ und bieten konzentrierte Hilfe im Einzelfall – vom Feinschliff der Bewerbungsunterlagen bis zur konkreten Kontaktaufnahme mit Ausbildungsbetrieben. Noch sind Plätze frei.“