Wahl Zwölf Kandidaten für das neue Presbyterium
Sprockhövel. · Im „Ältestenrat“ der Kirche könnte sich im März einiges ändern. Dann wird gewählt.
„Das wird sehr spannend“, verspricht Heike Rienermann, die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Bredenscheid-Sprockhövel, und meint damit die Wahl zum Presbyterium im Wahlbezirk Sprockhövel, die am 1. März von 12 bis 17 Uhr in der Zwiebelturmkirche bei direkt anschließender Auszählung stattfinden wird. „Etwa 4500 Gemeindemitglieder sind wahlberechtigt“, wie Claudia Vogel aus dem Gemeindebüro am Perthesring bestätigt.
Männer und Frauen jeden Alters sollen beteiligt sein
Der Grund für die Spannung: Für acht Plätze im Gremium, das über die Geschicke der Gemeinde wacht, gibt es zwölf Kandidatinnen und Kandidaten, die zum Teil schon im Presbyterium vertreten waren, zum anderen aber auch neue Mitglieder der Gemeindeleitung werden wollen.
Ein anderer Name für das Presbyterium ist auch „Ältestenrat“, doch das darf man nicht wörtlich nehmen. „Wir legen Wert darauf, dass nicht nur Frauen und Männer gleichmäßig verteilt sind, sondern auch, dass möglichst alle Altersgruppen zu Wort kommen“, so Pfarrerin Rienermann.
Sie weist aber auch darauf hin, dass es einige Mitglieder im Presbyterium gibt, die sich in ihrer Funktion als „Kirchmeister“ (so die offizielle Bezeichnung für die Presbyteriumsmitglieder) in ihren Zuständigkeitsbereich wie Finanzen oder Baukirchmeister und Friedhofskirchmeister bestens eingearbeitet haben. „Da wäre es für neue Gremiumsmitglieder gar nicht so einfach, sich mit diesen anspruchsvollen Gebieten neu vertraut zu machen“, so die Seelsorgerin.
„Es wird sich einiges ändern“, verspricht auch Pfarrer Arne Stolorz, „wenn einige neue Mitglieder dazu stoßen werden. Die Kandidatinnen und Kandidaten haben sich im November im Anschluss an den Gottesdienst der Gemeinde vorgestellt und erklärt, wofür sie im Falle einer Wahl stehen werden.“
Zwölf Kandidaten für acht Plätze, das ist eine durchaus komfortable Situation für Sprockhövel, doch die birgt auch Gefahren, wie Heike Rienermann weiß: „Wenn nur acht gewählt werden, gibt es auch vier, die es nicht geschafft haben, und es wäre schade, wenn die für die ehrenamtliche Gemeindearbeit verprellt würden. Schließlich haben sich die meisten nicht zu einer Kandidatur gedrängt, sondern sind von anderer Seite angesprochen worden.“
Sie denkt aber: „Wenn man mit drei anderen Kandidaten zu denen gehört, die nicht gewählt werden, ist das leichter zu verkraften, als wenn man bei zwei potenziellen Mitgliedern derjenige ist, der verloren hat.“
Fragen, die sich übrigens im anderen Gemeindebereich Bredenscheid-Stüter nicht stellen. Dieser Bezirk entsendet vier Mitglieder ins insgesamt zwölfköpfige Presbyterium der Gemeinde Bredenscheid-Sprockhövel. „Doch leider hatten sich mit Anke Kumpmann, Oliver Stoltenberg und Martin Venn nur drei Kandidaten zur Wahl gestellt, sodass ein vierter erst noch gefunden werden muss“, berichtet Heike Rienermann.
Wie wichtig auch außerhalb eines offiziellen Amts das ehrenamtliche Engagement innerhalb der Gemeinde ist, betont Pfarrer Arne Stolorz: „Nur mit der Hilfe dieser Frauen und Männer kann eine Gemeinde wirklich funktionieren.“
Und da gibt es derzeit in Sprockhövel wenig Anlass zur Klage. „Wir haben ein aktives Gemeindeleben, und der Gottesdienstbesuch konnte in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert werden“, so Arne Stolorz zufrieden.