Steinmeier besucht Sportverein mit Spielern aus 24 Nationen
Bonn (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht heute einen Fußballverein in Bonn, der als vorbildlich in der Integrationsarbeit gilt. 60 Prozent aller Spieler haben einen Migrationshintergrund.
Sie oder ihre Eltern stammen aus 24 Nationen. Steinmeier will in Bonn mit Spielern und Trainern diskutieren und sich dann ein Training anschauen.
Der Bonner Sport-Club (BSC) sieht die Integrationsarbeit als eine seiner Hauptaufgaben an. Ausgehend von seinem Wappentier, dem Löwen, hat er eine Charta und ein Leitbild unter dem Motto „Gemeinsam löwenstark“ entwickelt. „Wir haben festgestellt, dass wir nicht nur an der fußballerischen Ausbildung arbeiten müssen, sondern auch an der Wertevermittlung“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Pieck der Deutschen Presse-Agentur. Zu diesen Werten gehörten Toleranz und Fair Play. Religion oder Herkunft spielten für den Verein keine Rolle, gegen Rassismus werde klar Stellung bezogen. Daneben helfe der Verein vielen Spielern auch dabei, eine Ausbildung oder eine Arbeitsstelle zu finden.
Ende Juli hatte Mesut Özil der deutschen Fußball-Nationalmannschaft den Rücken gekehrt und „Rassismus und Respektlosigkeit“ beklagt. Damit löste er eine heftige Debatte aus.