Stolpersteine für NS-Opfer in Chemnitz verlegt

Chemnitz (dpa/sn) - Inmitten der angespannten Atmosphäre in Chemnitz nach dem teils gewaltsamen Auftreten von Rechtsextremisten sind in der Stadt sogenannte Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus verlegt worden.

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Der Kölner Künstler Gunter Demnig ließ am Donnerstag 19 weitere Steine ins Straßenpflaster ein, die jeweils vor den einstigen Wohnorten an einzelne Opfer erinnern. Bei der von einer kleinen Schar interessierter Bürger und Anwohner verfolgten Zeremonie gab es keine Zwischenfälle.

Die Auseinandersetzungen der vergangenen Tage hatten sich ereignet, nachdem in der Nacht zu Sonntag ein Deutscher erstochen worden war und zwei Migranten deswegen festgenommen wurden. Danach hatte es Attacken auf Ausländer gegeben. Bei von Rechtspopulisten organisierten Demonstrationen kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und mit Gegendemonstranten, mehrere Menschen wurden verletzt.