Fußball Unterrath und MSV scheitern
Nach den Niederlagen der beiden Fußball-Landesligisten ist im Halbfinale des Kreispokals kein höherklassiges Düsseldorfer Team mehr vertreten.
Der Niederrheinpokal der Fußballer findet in der kommenden Saison ohne die vier aktuellen Landesligisten statt. Als letzte Vertreter schieden in der vierten Runde die SG Unterrath und der MSV Düsseldorf gegen unterklassige Gegner aus. Den Rather SV (gegen Sparta Bilk) und den SC Schwarz-Weiß 06 (gegen den MSV) hatte es bereits in der Runde davor erwischt.
Besonders turbulent war dabei das Ausscheiden der SG Unterrath beim DSC 99, dem abgeschlagenen Tabellenletzten der Bezirksliga. Die SGU unterlag mit 1:3 (1:1) beim ehemaligen Oberligisten und stand beim Abpfiff nur noch mit neun Spielern auf dem Feld. Enez Aktas (70.) und der spielende Co-Trainer Sven van Beuningen (87.) sahen jeweils die gelb-rote Karte. Besonders kurios: Für den 31-jährigen van Beuningen war es die Pflichtspiel-Premiere im Trikot der SGU und er sah die Ampelkarte innerhalb von acht Minuten nach seiner Einwechslung in der Schlussphase. Zwischenzeitlich musste die Partie sogar für rund 20 Minuten unterbrochen werden, weil das Flutlicht auf der Anlage ausgefallen war. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie beim Zwischenstand von 3:1 und zwei Mann weniger bei Unterrath bereits entschieden. „Wir haben eine schlechte Leistung auf den Platz gebracht“, konstatierte Deniz Top nach seinem ersten Spiel nach der Bekanntgabe seines Verbleibs in Unterrath. Sein ersatzgeschwächtes Team zeigte ein gänzlich anderes Gesicht als beim fulminanten 5:0-Erfolg in der Landesliga fünf Tage zuvor gegen Kleinenbroich. „Wir haben folgerichtig absolut verdient verloren“, so Top. „Ich hätte mir sicher einen versöhnlicheren Abschluss vor den Weihnachtstagen gewünscht, wir werden aber auch diese Niederlage wegstecken und voller Elan ab dem 11. Januar in die Vorbereitung starten.“ Zakaria Abdoun brachte den Favoriten in Führung (16.), doch zweimal Moritz Steiner (31./51.) und Stefan Haferkamp (89.) drehten die Partie.
Der MSV Düsseldorf verlor zuhause gegen den Tabellenersten der Kreisliga A, Kosova Düsseldorf, mit 0:2 (0:1). Die Tore erzielten Saverio Amoroso (20.) und Astrit Hyseni (61.). „Nach dem 1:0 verteidigt der Underdog und mauert mit Herz, Seele und Leidenschaft“, resümierte der MSV-Trainer Mohamed El Mimouni, der in der Niederlage nach der famosen Herbstmeisterschaft in der Landesliga jedoch auch etwas Positives sah: „Es ist auch immer gut im Leben, dass man auch mal auf die Nase fällt, damit man das Aufstehen wieder lernt.“ Nach einer gemeinsamen, lockeren Trainingseinheit am Donnerstag ging der MSV derweil in die Winterpause. „Ich als Trainer freue mich auf die vier Wochen Pause, um mal abzuschalten“, bekannte der Coach nach intensiven Wochen mit vielen Pflichtspielen. Die drei Monate Pause bis zum Rückrundenstart in der Landesliga Anfang März seien jedoch zu lang, insbesondere mit Blick auf das Auf und Ab bei der Belastung der Spieler nach der fast einjährigen Pause aufgrund der Corona-Pandemie, dann vielen Spielen innerhalb weniger Monate seit Saisonbeginn und nun wieder einer dreimonatigen Auszeit.
Wichtig ist El Mimouni aber ein anderer Aspekt mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen in der Pandemie: „Die Hauptsache ist, dass wir überhaupt eine Rückrunde spielen, alles andere wäre katastrophal für uns und für alle Amateurfußballer.“ Am 11. Januar startet der MSV in die Vorbereitung mit in der Regel drei Trainingseinheiten pro Woche.
Für den Niederrheinpokal der Saison 2022/23 qualifizieren sich 64 Vereine. Gesetzt sind aus der Dritten Liga der MSV Duisburg und aus der Regionalliga West das FVN-Sextett Wuppertaler SV, RW Essen, RW Oberhausen, VfB Homberg, SV Straelen und KFC Uerdingen. Hinzu kommen alle 23 Vereine der Oberliga Niederrhein sowie die Qualifikanten aus den einzelnen Kreisen. Der Kreis Düsseldorf stellt drei Teilnehmer. In der fünften Runde des Kreispokals Anfang März empfängt der VfL Benrath den DSC 99 und Kosova trifft auf den FC Büderich.