Druck wird erhöht Ver.di ruft zu Streiks von Sozialarbeiten und Kitabeschäftigten auf

Krefeld · In dieser Woche sollen laut der Gewerkschaft ver.di mehrere Berufsgruppen aus dem sozialen Bereich streiken. Unter anderem Kitabeschäftigte sind dazu aufgerufen die Arbeit niederzulegen.

 Ver.di ruft in dieser Woche auch Kitabeschäftigte zum Streik auf. (Symbolbild)

Ver.di ruft in dieser Woche auch Kitabeschäftigte zum Streik auf. (Symbolbild)

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Die Gewerkschaft ver.di ruft landesweit für den kommenden Mittwoch die Beschäftigten in Kitas und Ganztagsschulen zum Streik auf, teilte der ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen mit. Für Donnerstag sind Streiks in der Behindertenhilfe geplant.

Am heutigen Montag streiken die Sozialarbeiter unter dem Motto „Wir sind die Brückenbauer* innen in dieser Gesellschaft“. In Jugendämtern, Beratungsstellen, Jugendhäusern, in der Straßensozialarbeit und vielen anderen sozialen Diensten werden Beschäftigte aus diesen Bereichen laut ver.di ihre Arbeit niederlegen. Diese machen auf gestiegene sozialpädagogischen Herausforderungen aufmerksam. Armut und Ausgrenzung, die Lebenssituation der Familien in der Pandemie und die Notlagen von Menschen, ausgelöst durch die globalen Krisen wie die Klimakrise, die Pandemie und den Krieg in der Ukraine, lassen die Ansprüche an Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter stetig steigen.

Die Branchenstreiktage der Kitas, des Ganztages und der Behindertenhilfe finden als örtliche oder regionale Veranstaltungen statt.

Hintergrund sind Tarifverhandlungen für die rund 330.000 Beschäftigten in dem Bereich, die im März in zweiter Runde ohne Ergebnis blieben. Vor der dritten Runde am 16. und 17. Mai in Potsdam soll laut Verdi nun der Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöht werden.

Bereits Anfang März gab es am Weltfrauentag in Kitas und sozialen Diensten im Tarifkonflikt bundesweite Warnstreiks. In den Verhandlungen fordert die Gewerkschaft Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit.

(red/AFP)