Duisburg Rheinbrücke: A-40-Sperrung soll am 17. August enden
Letzten Mittwoch wurde die Rheinbrücke bei Duisburg gesperrt, genau eine Woche später wissen die Autofahrer, dass ihr Martyrium noch eine weitere Woche andauern wird. So lautet das Ergebnis einer Runde aus betroffenen Verbänden, Wirtschaft, Behörden der Region und NRW-Verkehrsminister.
Duisburg/Düsseldorf. Letzten Mittwoch wurde sie für umfangreiche Reparaturarbeiten gesperrt, genau eine Woche später wissen die Autofahrer, dass ihr Martyrium noch eine weitere Woche andauern wird. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst nannte am Mittwoch den 17. August, 5.00 Uhr, als voraussichtlichen Zeitpunkt der Freigabe für den Verkehr. Vorausgegangen war ein Informationsgespräch, zu dem die betroffenen Verbände, die Wirtschaft und Behörden der Region eingeladen waren. „Nach der Freigabe können Autos und Lkw wieder auf zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung die Brücke passieren“, sagte Wüst.
Die Rheinbrücke war am Mittwoch der vergangenen Woche voll gesperrt worden, nachdem ein Riss in einer Seilverankerung der Brücke entdeckt worden war. Eine Überprüfung ergab,dass mehr als 50 Risse in verschiedenen Längen saniert werden müssen. „Das aktuelle Beispiel zeigt, was passiert, wenn eine überlastete Infrastruktur so lange stiefmütterlich behandelt wird“, sagte Minister Wüst und bedankte sich für den Einsatz aller Beteiligten, die unter Hochdruck daran arbeiten würden, die belastende Situation für Anwohner, Pendler und Güterverkehrs so schnell wie möglich zu beenden.
Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK) Duisburg-Wesel-Kleve, lenkte den Blick nach vorn: „Für die Unternehmen und die Pendler ist es wichtig zu wissen, wie es weitergeht. Wir haben bereits einen ersten Vorschlag gemacht, wie das weitere Vorgehen aussehen könnte. Jetzt müssen wir gemeinsam daran arbeiten, um die Erreichbarkeit des Logistikstandorts Niederrhein zu sichern.“ Neben der Fortsetzung der grundsätzlichen Überprüfung des Bauwerks wurden vier konkrete Maßnahmenpakete vereinbart:
1. Tägliche Überprüfung der reparierten Schäden.
2. Unter Leitung der Regierungspräsidentin Düsseldorf werden die Beteiligten im 14-tägigen Rhythmus die Verkehrssituation analysieren und an einer Verbesserung der Umleitungskonzepte arbeiten.
3. Überladene Lkw werden konsequent abgeleitet. Um rechtswidrig überladene Lkw vor der Brücke zu stoppen, soll eine Waage- und Ableitungsanlage installiert werden, wie Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin von Straßen.NRW, in Aussicht stellte.
4. Alle Möglichkeiten einer weiteren Beschleunigung des Neubaus werden genutzt.
Der Minister will auch beim Neubau der Brücke Druck machen: „Ich bin mir mit Bundesverkehrsminister Dobrindt einig. Gemeinsam werden wir alle Möglichkeiten einer weiteren Beschleunigung des Neubaus angehen. Das Geld ist da, aber es wurden zu lange nicht die nötigen Planungen und entscheidenden Schritte eingeleitet“, so Wüst.
Kleiner positiver Nebeneffekt der Speerung: Straßen.NRW saniert derzeit die Fahrbahn in Richtung Venlo. Eine bereits vorher geplante Vollsperrung in diesen Sommerferien für diese Arbeiten kann damit entfallen. (red)