1500 Wuppertaler helfen
Beim Festival gab es tolle Live-Acts und eine Spende fürs Kinderhaus.
Wuppertal. Die Wuppertaler haben es wieder einmal bewiesen: Sie können anpacken und Großes auf die Beine stellen. Geschätzte 25 000 Euro kamen am Samstagabend beim Festival „Wuppertal hilft!“ zusammen, bei dem 1500 Zuschauer für den guten Zweck in der Uni-Halle feierten.
20 Bands, Musiker und Tänzer standen von 19 bis 1 Uhr nachts auf der großen Bühne. Das Besondere daran: „Niemand verdient heute Abend hier. Alle Künstler und alle Helfer arbeiten umsonst“, wie der Moderator des Abends, Michael Brockordt, dem Publikum erklärte. Auch er verzichtete auf seine Gage. Bühne, Licht und Technik wurden gestiftet und auch die Halle selbst wurde von der Stadt für dieses tolle Projekt bereitgestellt. Darin tanzten, schunkelten und klatschten Besucher zu Rock, Folk, Schlager und vielem mehr.
Bereits zum achten Mal waren es Stefan Mageney und sein Team, die das Festival organisiert hatten. „Ich hab’ den Eindruck, es wird jedes Jahr voller“, freute sich Mageney. Die zehn Euro Eintritt zahlten die Gäste gerne, denn gingen die als Spende direkt weiter an das Kinderhaus Luise Winnacker, in dem Förderschüler mit emotional auffälligem Verhalten betreut werden.
„Ich wollte für Kinder etwas tun, die absolut benachteiligt sind“, so Leiterin Lieselotte Winnacker-Spitzl, die fürihr Engagement unter anderem mit dem BürgerTal-Preis von WZ und Jackstädt-Stiftung geehrt wurde. 120 Kinder aus fünf Förderschulen besuchen regelmäßig ihr Haus. Ein Projekt, dem die Wuppertaler offenbar gern helfen. So betonte Besucherin Hildegard Mensch: „Für den guten Zweck komme ich gerne.“ Rainer Fuhs ergänzte: „Auch die Musik ist toll.“
Hinter dem „magischen Vorhang“, wie Brockordt ihn nannte, kamen immer wieder großartige Acts zum Vorschein. Ob Madley Crue, eine Retro-Rockband, die mit viel Nebel und Bass das Publikum überzeugte, oder die A-cappella-Gruppe Opium fürs Ohr, die einen Lobgesang auf Wuppertal zum Besten gab — die Mischung begeisterte alle. Als dann Veranstalter Mageney mit seiner Band Bourbon Street auf der Bühne stand, kochte die Halle.
Übertroffen wurde das nur noch von Wuppertals Musical-Star Patrick Stanke, der mit seiner Rockband Stanke ohne Strom extra aus Wien angereist war: „Wenn Wuppertal ruft, unterbreche ich gerne meinen Einsatz.“ Mit seinen Songs — etwa Covern der US-Alternativ-Rockband 30 Seconds to Mars — heizte er der Menge richtig ein. So zeigte sich wieder einmal: Zusammen kann man viel bewegen in Wuppertal — und dabei auch noch ganz prächtig feiern.