Bunt und garantiert dopingfrei: Entenrennen auf der Wupper
Lions Club lässt 5.000 Enten für einen guten Zweck zu Wasser.
Elberfeld. Herr Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner, die unvergessenen Herren aus Loriots Badewannen-Sketch, dürfen sich wieder in die Startlöcher begeben — denn erneut warten 5.000 Quietscheenten darauf, zu Wuppertaler Wasser gelassen zu werden. Wer glaubt, er könne am 7. Juli mit einer Ente Marke Eigenbau an den Start zum Entenrennen 2012 gehen, hat die Rechnung ohne den Lions Club Wuppertal Schwebebahn gemacht. Der Ausrichter der atemberaubenden Hatz hat nämlich vorgesorgt und wird kurzerhand alle Gummitierchen disqualifizieren, die nicht nach Ente aussehen und keine ordentliche Startnummer tragen.
Die Regeln sind klar und unkompliziert: Für fünf Euro gibt es in Buchhandlungen, bei Einzelhändlern oder bei der Wuppertal Touristik am Döppersberg das Enten-Los als Freifahrtschein für die große Wuppergaudi. Neben der Feld-Wald-und-Wiesen-Ente in schmucklosem Gelb kann man auf Wunsch auch Motiventen erstehen und damit ein wenig mehr für den guten Zweck tun.
Der Erlös des Rennens kommt dem Hospizdienst „Pusteblume“, dem Projekt „Startklar“ und dem Verein Wuppertaler in Not zugute. Zum Rennen sind freilich nur die Standardenten mit Fußbeschwerer zugelassen, damit nicht der leiseste Dopingverdacht aufkommt. Immerhin lockt als Hauptgewinn ein ansehnlicher Reisegutschein.
20.000 Euro erbrachte die Erstausgabe des Entenrennens im Jahr 2010, die unter denkbar günstigem Stern stand. Schließlich feierte Elberfeld damals bei Bilderbuchwetter sein 400-jähriges Bestehen. Nun fiebern Lions Club und Teilnehmer einem möglichst sonnigen 7. Juli entgegen. Um 15 Uhr werden dann zunächst Wuppertaler Firmen an der Brücke Barmer Straße, hinter dem Club Pavillon, ihre großen, kunstvoll gestalteten „Unternehmensenten“ an den Start bringen.
Sobald die Helfer des DLRG diese Enten an der Zielstation Kluse eingesammelt haben und der Sieger ermittelt ist, kann der große Pulk zum Rennen antreten. Ein (Loriot)-Satz wird dann garantiert nicht fallen: „Wenn Sie die Ente hereinlassen, lasse ich das Wasser heraus.“