Ökologie Die Wupper wird wieder natürlicher

Wuppertal/Hückeswagen · Inseln und Stämme sorgen für neue Strukturen. Das macht sich auch in Hückeswagen bemerkbar.

Die Wupper am Islandufer.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie hat der Wupperverband mit mehr als 1200 Einzelmaßnahmen im Wuppergebiet eine Quote von 46 Prozent erreicht. Das Ergebnis sind naturnahe Flussabschnitte wie in Marienheide oder zwischen der Hanse- und der Schloss-Stadt. „In den vergangenen Jahren haben wir auch in Hückeswagen und Wipperfürth einige Projekte umgesetzt, um das Flussbett der Wupper naturnah zu gestalten“, bestätigt Pressesprecherin Susanne Fischer.

So habe der Betrieb Gewässer künstlichen Uferverbau beseitigt, naturnahe Strukturen durch Steine, Inseln oder Baumstämme geschaffen, eine Durchgängigkeit für Fische und Kleinstlebewesen hergestellt und teilweise dem Gewässer mehr Raum gegeben. Im Zuge der Regionale 2010 waren das die Projekte Auenpark in Hückeswagen und Ohler Wiesen in Wipperfürth. Als weitere „Meilensteine“ beschreibt die Sprecherin die naturnahe Gestaltung des Flusses oberhalb der Bevertalstraße und der Schlossfabrik vor sieben Jahren. Dort wurde ebenfalls der künstliche Uferverbau entfernt, Steine und Baumstämme lockern seither das Flussbett auf.

Durch die Aufweitung des Flusslaufs im Bereich der Schlossfabrik wurde die Leistungsfähigkeit erhöht. Und am Wehr Wipperhof hat der Betrieb 2018 die Durchgängigkeit hergestellt und in dem früheren Rückstaubereich des Bauwerks natürliche Flussstrukturen geschaffen.

Auch an Nebenbächen wurden bereits Projekte umgesetzt

Aber auch an Nebenbächen wurden Projekte umgesetzt. Susanne Fischer verweist auf den Purder Bach im Grenzbereich von Wipperfürth und Wermelskirchen, der 2021 auf einer Länge von etwa einem Kilometer von seiner künstlichen Einfassung befreit und dessen natürliche Struktur von Ufer und Bachsohle wieder hergestellt wurde.