Galerie Grölle: Assoziationen zur Farbe Rot
pass:projects zeigt Werke von 16 Künstlern rund um die Signalfarbe.
Elberfeld. Seit gut zwei Jahren organisiert er nun erfolgreiche Ausstellungen in seiner Galerie pass:projects — in der aktuellen Schau wirft Jürgen Grölle einen Blick zurück. Unter dem Titel „Rot“ haben alle Künstler der vergangenen Ausstellungen Werke beigesteuert: 16 an der Zahl. „Die Farbe Rot ist aber nicht zwingendes Thema. Ich verstehe das als völlig offenen Begriff“, sagt Grölle — er wollte dazu Assoziationen wecken.
Wolfgang Flad ist einer von ihnen — er war sofort begeistert: „Das ist so schlicht und ergreifend und hat doch wieder so viele Möglichkeiten.“ Sein Werk besteht aus fünf rot lackierten Holzplatten. Sie sind farblich leicht abgestuft. Im Holz hat Flad Rundungen ausgefräst. „Das ist die Form eines Splashs“, so der Künstler . Mit einem Pinsel hat er Farbe auf eine Vorlage geschleudert. Diese hat er genutzt, um die natürlichen Tropfenformen ins Holz zu arbeiten. „Was im Bruchteil einer Sekunde entsteht, wird in langfristiger Fräsarbeit vertieft.“
Für Grölle selbst hat das Rot in diesem Zusammenhang die Bedeutung einer Signalfarbe — er will mit der Ausstellung innehalten und reflektieren. „Das ist nun der feste Stamm der Galerie. Die Ausstellung bietet einen schönen Überblick.“ So ist Rot nun vorherrschend in den Räumen — ob im Foto einer Straße von Andreas Wünschirs, in dem ein rotes Bobby-Car zu sehen ist, oder in den Bildern von Alice Musiol, in denen Figuren mit roten Augen, Nase und Mund einen schaudern lassen. Sehr bunt hingegen ist die Holzplanke von Jürgen Palmtag mit dem Titel: „Manchmal trägt er seine Bilder ins Freie, um das Verhältnis zwischen Malerei und Raum zu untersuchen.“
Viele Stile sind vertreten. Neben Installationen kurioser Lampen in Form von Zügen und Kabeltrommeln von Carl Hager hat Chris Dreier Klangkompositionen samt Video beigesteuert. Elektronische Sounds, die an Gewitter erinnern, sind untermalt von computergenerierten Bildern.
“ Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 7. September in der Friedrich-Ebert-Straße 143e, mittwochs und donnerstags von 17 bis 20 Uhr, freitags von 17 bis 19 Uhr, sowie samstags von 13 bis 16 Uhr.