Basketball: Die BTV-Damen sind gewachsen

Basketball: Das neue Regionalliga-Team steht schon fast. Vereinsikone Petra Kremer wird als Co-Trainerin mit eingebunden.

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Wuppertal. Was kommt nach dem Abstieg aus der 2. Liga? Auf jeden Fall kein leichtes Jahr, das war Lilia Rachmakov, nach wie vor Trainerin der ersten Basketball-Damen des Barmer TV, von vorne herein klar. Bis auf Hannah Wischnitzki, die nach einem Kreuzbandriss zurückkommt, und Anna Schlüter ist keine Spielerin aus dem Zweitliga-Team geblieben. Kapitän Franzi Goessmann will eine Basketball-Pause einlegen, Chantal Neuwald (Australien), Mischka Stankova (Neuss) und Wiebke Bruns sind ebenso weg wie Leonie Bleker (Recklinghausen) und die jungen Seraphina Asuamah Kofoh (Neuss) und Frida Schmidt. Schmidt will in Herne gleichzeitig JBBL spielen.

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„Vor vier Wochen stand ich noch mit nur drei Spielerinnen da, doch inzwischen habe ich die Mannschaft fast zusammen“, berichtet Rachmakov. Sie ist inzwischen sicher, dass sie eine schlagkräftige Mannschaft haben wird, auch wenn sie sich beim Thema Saisonziele noch zurückhält. „Die Regionalliga ist schwer einzuschätzen, und wir müssen uns ja auch erst finden“, sagt sie und will erst nach ein paar Spielen eine Prognose abgeben.

Anders als in früheren Jahren verfügt der neue BTV-Kader in jedem Fall über sehr viele große Spielerinnen. Da ist neben Schlüter Centerin Svenja Hellmig, die bisher ebenso in der Zweiten gespielt hat wie Sarah Haxel und Aufbauspielerin Hannah Safa, die nach Kreuzbandriss wieder angreifen will. Mit Brigitte Schäfer kommt eine weitere Centerin aus Iserlohn. Allrounderin ist Nicole Egert, die zum BTV zurückkehrt. Natascha Rose, Katharina Reusch (Velbert) und Marlen Arnold bringen ebenfalls Regionalliga-Erfahrung mit. Julia Heinrich wird aus der eigenen Jugend hochgezogen.

Prominentester Neuzugang ist allerdings Petra Kremer. Die 50 Jahre alte BTV-Ikone und vielfache Nationalspielerin fungiert künftig als Co-Trainerin.

„Ich bin sehr froh, dass ich sie an meiner Seite habe. Es war wichtig, dass wir sie wieder in die Halle kriegen“, sagt Rachmakow. Vor allem für das Training der Center erhofft sie sich durch den großen Erfahrungsschatz des Kehrenberg-Zwillings viele Impulse.

Die Gelegenheit war günstig, weil Petra Kremer ihre Karriere als Schiedsrichterin (sie war einst erste weibliche Schiedsrichterin in der Herren-Bundesliga) wegen Knieproblemen beendet hat. „Mein jüngster Sohn spielt Nachwuchsbundesliga bei Sascha Bornschein in Düsseldorf, mein älterer Sohn und mein Mann Stefan sind Schiedsrichter, da musste ich ja auch etwas finden, wie ich wieder in der Halle unterkommen kann“, scherzt Petra Kremer. Im Ernst habe sie sehr viel Interesse daran, in den Trainerjob hineinzuschnuppern, hat auch eine B-Lizenz, die aber schon zweimal abgelaufen sei, weil sie sich lange auf die Aufgabe als Schiedsrichterin konzentriert habe.

Der BTV hatte sie im Frühjahr sogar gefragt, eine mögliche Nachwuchs-Bundesliga-Mannschaft (WNBL) als Chef zu übernehmen, doch diese Verantwortung hätte sie sich noch nicht zugetraut. Die Mannschaft kam letztlich auch nicht zustande, weil der BTV nur Juniorpartner von Herne gewesen wäre. „Mit Lilli verstehe ich mich sehr gut. Das passt“, freut sich Petra Kremer jetzt auf ihre neue Aufgabe.

Wie schnell jetzt doch eine neue Mannschaft aufgebaut werden konnte, dürfte auch Petra Kremer freudig überrascht haben. Bei den ersten Trainingseinheiten Anfang Juli hatte das ja noch nicht so ausgesehen.