Wuppertaler SV Eine WSV-Fahrgemeinschaft in Zeiten der Bahnsperrung

Die gebürtigen Kölner André Mandt und Marcel Damaschek sind aus dem Süden Fußball-Deutschlands zum WSV gewechselt.

Foto: O.Krschak/S.Fries

Wuppertal. Gleich zwei Neue bei Fußballregionalligist Wuppertaler SV sind gebürtige Kölner und haben, nachdem beide ihr Glück im Süden Deutschlands suchten, dort aber offenbar nicht fanden, ihre Zelte wieder in der Heimat aufgeschlagen.

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Bei Marcel Damaschek, linker Verteidiger, mag seine Rückkehr in den Fußballwesten auch dem jugendlichen Alter geschuldet sein. Gerade einmal 19 Jahre alt geworden, hatte sich der ehemalige A- und B-Junioren-Bundesligaspieler im vergangenen Jahr von Drittligist Sonnenhof-Großaspach verpflichten lassen, war dort aber nur zu drei Einsätzen gekommen. „Ich möchte wieder mehr Spielpraxis bekommen“, erklärte der heute 20-Jährige Damaschek der WZ seinen Wechsel zu dem eine Liga weiter unten spielenden WSV, wo der Verteidiger nun zum Kopfballungeheuer mutiert ist.

Der Wuppertaler SV in der Saison 2017/18
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Gerade einmal zwei Tore brachte der WSV in seinen Vorbereitungsspielen gegen höherklassige Gegner über 90 Minuten zustande, und beide Hütten machte ausgerechnet ein Abwehrspieler. Gegen Neu-Oberligist Vohwinkel sowie Südwest-Regionalligist Steinbach traf er jeweils. „Im Training hatte ich mal einen Ball reingeköpft, und jetzt werde ich auch im Spiel immer mal wieder nach vorne geschickt“, berichtet Damaschek.

Zwei Torerfolge und sein auch sonst sehr konzentriertes Abwehrverhalten machen ihn zu einem Kandidaten für den 18er Kader, ob es auch für die Startelf reichen wird, da ließ sich sein Coach Stefan Vollmerhausen am Donnerstag noch nicht in die Karten schauen. „Klar arbeite ich die ganze Woche darauf hin, in der Startelf zu stehen, aber das liegt dann im Ermessen des Trainers“, sagt Damaschek abgeklärt.

So sieht das auch André Mandt, ist sich aber seiner eigenen Stärken stets bewusst: „Trotz meiner geringen Körpergröße kann ich mich sowohl offensiv als auch defensiv sehr gut durchsetzen“, sagt der Mittelfeldspieler, der in Leverkusen ausgebildet wurde, in der U16-Nationalmannschaft spielte und mit Saarbrücken zweite Liga spielte.

Aus der Regionalliga Südwest wechselte er schließlich zum WSV, hat beim Sportverein einen Vertrag für ein Jahr erhalten. Ein absoluter Mentalitätsspieler sei er, erklärt Mandt im Gespräch mit der WZ. „Ich versuche, die Mannschaft immer mit zu reißen und hasse es, zu verlieren.“ Um in Zeiten der Bahnsperrung keine Zeit im Straßenverkehr zu verlieren, hat er daher auch eine Fahrgemeinschaft mit Marcel Damaschek gegründet.