Beyeröhde schlägt Topteam
Die Langerfelderinnen überraschen den Spitzenreiter Buchholz-Rosengarten beim 32:28 (16:17)-Sieg mit Tempospiel.
Der TV Beyeröhde brachte dem Ligaprimus HL Buchholz 08-Rosengarten mit 32:28 (16:17) die dritte Niederlage in der laufenden Saison der 2. Handball-Bundesliga der Damen bei. Die Beyeröhder Handballgirls sind damit seit 25. November letzten Jahres in eigener Halle ungeschlagen.
So enttäuschend sich die Wuppertalerinnen letzte Woche auswärts präsentierten, so engagiert ging die Mannschaft von Martin Schwarzwald vor den eigenen Zuschauern zur Sache. Die mehr als 200 Anhänger, die Rosengarten in die Buschenburg mitbrachte, sahen eine spannende Begegnung, in der Mandy Reinarz - bei ihrem vorletzten Heimspiel im Lan-gerfelder Trikot - und ihre Mitspielerinnen dem haushohen Favoriten von Beginn an die Stirn boten.
Mit einer aktiven 6:0-Deckung hatte Schwarzwald seine Mannschaft auf Tempo eingestellt. „Wir haben uns unter der Woche mehrere Bausteine erarbeitet, die es uns ermöglichen sollten, ein gutes Spiel abzuliefern“, sagte der A-Lizenzanwärter, dessen Plan voll aufging.
Die Gastgeberinnen lagen fast immer in Führung. Doch der Spitzenreiter, der auf sein Aufstiegsrecht in die 1. Bundesliga verzichtete, ließ sich nicht abschütteln. Mehr als ein Tor konnte die Mannschaft um die zukünftige Beyeröhderin Johanna Heldmann — von deren Qualitäten die TVB-Fans eine Kostprobe erlebten — auch dank der wieder überragend haltenden Dana Centini nicht vorlegen.
Nach der Pause blieb der TVB am Drücker und zwang Rosengartens Trainer schon nach zwölf Minuten beim Stand von 22:19, die grüne Karte zu ziehen. „Wir müssen weiter rennen“, forderte Schwarzwald sein Team auf, die Angst vor der eigenen Courage abzulegen. Egal wie der Abschluss der Gäste endete, der TVB setzte auf Tempo. Entweder durch die schnelle Mitte oder über die erste und zweite Welle.
Besonders Michelle Stefes, die nicht nur durch ihre Gegenstöße beeindruckte, sondern auch aus dem gebundenen Spiel in den Reihen des Tabellensechsten herausragte. Bei ihren acht Treffern imponierte die Linksaußen mit nur zwei Fehlversuchen durch ihre Effektivität.
„Wir konnten endlich wieder unsere Schnelligkeit ausnutzen. Mit viel Ehrgeiz und Zusammenhalt haben wir es geschafft, unsere Chancen vorne auszuspielen und so mit gutem Gefühl in der Abwehr zu stehen“, sagte Stefes, die das Kollektiv hervorhob. Auch Ramona „Rambo“ Ruthenbeck, konnte mit fünf von fünf Siebenmetern endlich ihre Vollstrecker-Qualitäten unter Beweis stellen. Fünf Minuten vor dem Ende der Partie hatte der TVB beim Stand von 29:23 dem Favoriten — zumindest an diesem Abend — schon die Grenzen aufgezeigt.