Amateurfußball Bezirksligist SSV Germania lässt im Höfen nichts anbrennen
Wuppertal · Favoritensiege aber auch Überraschungen in der ersten Hauptrunde des Kreispokals.
Dass der Pokal häufig seine eigenen Gesetze hat, ist hinlänglich bekannt. Beim Kreispokalduell zwischen Grün-Weiß Wuppertal und dem SSV Germania traf das jedoch nicht zu. Ungefährdet setzte sich der Bezirksligist am Sonntag im Höfen mit 5:1 (4:0) durch und trifft im Achtelfinale am kommenden Sonntag auf die Breiten Burschen Barmen, die überraschend deutlich mit 5:0 beim SV Heckinghausen gewannen.
Vor 150 Zuschauern münzte die Mannschaft von Trainer Damian Schary schon im ersten Durchgang ihre fußballerische Überlegenheit in reichlich Tore um. Nach perfekter Hereingabe von Pascal Glittenberg erzielte Georgios Pagel (24.) das 1:0, auf das drei Minuten später das 2:0 durch Innenverteidiger Mersad Alijevic folgte. Bitter für Grün-Weiß: Beim 0:3 (34., Eigentor durch Gianluca Muzzi) agierten die Oberbarmer verletzungsbedingt gerade in Unterzahl. Mario Filai beeindruckte mit feinem Füßchen und erzielte aus 25 Metern noch vor der Pause den vierten Treffer. Chancen auf ein noch deutlicheres Halbzeitergebnis waren reihenweise vorhanden. Bei den Hausherren wurde immer wieder deutlich, dass bis zum Saisonstart am 22.August noch jede Menge zu tun ist. „Wir waren spätestens nach der Trinkpause im ersten Durchgang völlig von der Rolle. Das war kollektiver Tiefschlaf“, so Trainer Andre Brieger. Stichwort Trinkpause: Der gute Schiedsrichter Karsten Stamm ordnete angesichts der warmen Temperaturen gleich zwei kurze Pausen während beider Halbzeiten an.
Nach dem Wechsel kam Briegers Mannschaft engagierter aus der Kabine und erzielte nach einem Germanen-Geschenk das 1:4 durch Jan Lange (48.). Gäste-Keeper Julian Herkenrath verhinderte gegen Tim Jansen das 2:4 (56.) - sonst wäre es vielleicht noch einmal spannend geworden. So aber machte Gianluca Lio mit überlegtem Linksschuss (76.) den Deckel drauf. Während GW-Keeper Kai Bock eine höhere Niederlage verhinderte, machte Germanias Mittelfeldstratege Marvin Mühlhause gleich zweimal Bekanntschaft mit dem Aluminium, setzte etwa einen Foulelfmeter an den Pfosten (61.). Angesichts des deutlichen Erfolges wird der Ex-Cronenberger es verschmerzen können. „Wir haben im ersten Durchgang genau das gespielt, was wir wollten. Nach der Pause dachten wir kurzzeitig, man könnte das hier mit nur 50 Prozent Leistung regeln“, sagte Germanias Trainer Damian Schary. mkp