Geschwindigkeit Besorgte Eltern fordern mit Petition Tempo 70 auf Wuppertaler L427

Wuppertal · Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der L427 soll die Querung der Straße, um mit dem Bus den Schulweg anzutreten, sicherer gestalten.

Nicola Hermann und Dennis Kosche wollen mehr Sicherheit für ihre Kinder.

Foto: JA/Andreas Fischer

Das an der Straße Wahlert wohnhafte Elternpaar Nicola Hermann und Dennis Kosche blickt mit ernsten Bedenken auf das kommende Schuljahr. Ab dem Sommer werden ihre beiden älteren Kinder innerhalb eines Streckenabschnittes der L427, auf dem das Tempo 100 erlaubt ist, die Straße überqueren müssen, um mit dem Bus den Schulweg anzutreten. Mit einer Petition fordern die Eltern nun die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung.

Als hauptsächliche Gefahrenstelle sehen sie das Stück von Wahlert 20 bis zum Übergang in die Solinger Straße. Hierbei handelt es sich um eine Gerade von ungefähr 500 Metern, die mit 100 Stundenkilometern befahren werden darf und auch wird. In ihrem Antrag beziehen sie sich auf einen Passus der Straßenverkehrsordnung, der eine mögliche Geschwindigkeitsbegrenzung außerhalb geschlossener Ortschaften einräumt: Wenn „Fußgänger oder Radfahrer im Längs- und Querverkehr in besonderer Weise gefährdet sind“. Dies sehen sie als gegeben, da Kinder Geschwindigkeiten ab 30 km/h ihrer Meinung nach nicht richtig einschätzen können. Gesteigert werde das Problem dadurch, dass aus der Kohlfurth kommende Fahrzeuge nach der Kurve am Wanderparkplatz häufig stark beschleunigen, was die Einschätzung der Distanzen noch schwieriger mache.

Einen weiteren Gefahrenfaktor sehen sie darin, dass an der Bushaltestelle Wahlert keine Ausbuchtung vorhanden ist, sodass die Busse dort auf der Fahrbahn halten. Überholende Fahrzeuge seien dort keine Seltenheit und führen zu einer zusätzlichen Gefährdung.

Ein letzter Vorstoß in Richtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung entlang der L427 wurde vor wenigen Jahren durch einen Antrag der Bezirksvertretung Cronenberg gemacht, nachdem sich dort ein schwerer Unfall zugetragen hatte. Mit der Begründung, dass die Wahlert kein Unfallschwerpunkt sei, wurde dieser abgelehnt.

„Wenn es heißt, dass Personenschäden nur im geringen Maße vorkommen, reicht uns das nicht“, erklärt Nicola Hermann. „Wir behaupten nicht, dass dieser Abschnitt ein Unfallschwerpunkt ist, sondern einfach nur gefährlich.“ Zudem sei zu beachten, dass es insbesondere zwischen Oktober und März noch dunkel sei, wenn die Kinder zur Schule aufbrechen müssen, sodass damit gerechnet werden muss, dass überquerende Kinder erst spät von den Fahrern gesehen werden.

Auch die anderen Anwohner der Wahlert scheinen dieses Anliegen zu unterstützen und so hat das Paar auch Kontakt zu Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff aufgenommen. Auch wenn in den vergangenen Jahren keine Unfälle in dem Bereich verzeichnet wurden, so will man nicht einfach darauf warten: „Wir wollen so etwas nicht erleben, oder dass unsere Kinder zur Statistik werden“, sagt Hermann dazu und fordert eine Prüfung. Unter den Suchbegriffen „Petition Wahlert“ ist die Unterschriftensammlung online zu finden unter