BHC legt positives Jahresergebnis vor

Handball-Bundesligisterfüllt die Umsatzplanungen und erwirtschaftet einen kleinen Gewinn von 19 000 Euro.

Foto: Stefan Fries

Nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich ist der Bergische HC in der Saison 2017/18 voll im Soll geblieben. Der souveräne Wiederaufstieg in die erste Handball-Bundesliga wurde von Umsatzerlösen zwischen 1. Juli 2017 und 30. Juni 2018 von 2,429 Millionen Euro flankiert, womit die Bergischen die Planungen von 2,4 Millionen Euro voll erreichten. Unter dem Strich gab es mit 19 000 Euro einen kleinen Gewinn, der voll in den Spielbetrieb der kommenden Saison fließen wird. Diese Zahlen nannte der BHC am Mittwoch auf einer Bilanzpressekonferenz, die er immer sofort nach Abschluss eines Wirtschaftsjahres abhält.

Foto: Stefan Fries

Entscheidender Baustein war das Sponsoring. „Wir haben da eine unglaubliche Verlässlichkeit unserer Partner, die uns auch nach dem Abstieg den Rücken gestärkt haben“, sagt BHC-Geschäftsführer Philipp Tychy. Da zahlt sich aus, dass die Sponsorenstruktur sich zum ganz überwiegenden Teil aus Unternehmen aus der Bergischen Region zusammensetzt. 2,031 Millionen Euro betrugen die Einnahmen aus den Partnerprogrammen, wie der BHC das Sponsoring nennt. Das machte 83,6 Prozent des Umsatzes aus, gegenüber 78,4 Prozent in der vorhergehenden Erstliga-Saison. Da hatte das Sponsoring bei einem Gesamtetat von 3,006 Millionen Euro 2,335 Millionen Euro betragen.

Einen deutlicheren Rückgang gab es beim Ticketing, bei dem der BHC 370 000 Euro erzielte gegenüber 520 000 Euro in der Saison 17/18. Mit einem Zuschauerschnitt von 2109 hatte der BHC auf Platz drei im Zweitliga-Vergleich abgeschlossen. Der Anteil der Zuschauereinnahmen am Gesamtumsatz sank von 17,3 auf 15,2 Prozent.

Dritter Baustein waren TV-Gelder von 28 000 Euro, die in der Vorsaison noch 130 000 betragen hatten. Auch hier darf der BHC für die kommende Spielzeit eine deutliche Steigerung erwarten. „Genaue Summen wissen wir erst nach der Ligatagung an diesem Mittwoch und Donnerstag, doch klar ist schon, dass die Erlöse sicher nicht unter denen der vergangenen Saison liegen“, stellte BHC-Beirat Jörg Föste in Aussicht. Da waren es 225 000 Euro pro Erstliga-Verein. Nach einigen Abzügen würden für den BHC immer noch gut 180 000 Euro übrig bleiben.

Die Plangrößen für die neue Saison will der BHC wie immer erst kurz vor dem Saisonstart, also Mitte August bekanntgeben. „Es ist es immer unser Ziel, uns weiterzuentwickeln“, sagt Philipp Tychy auf die Frage, ob wieder ein Etat jenseits der drei Millionen Euro liegen könnte.

Fakt ist, dass viele Partner — unter anderem wurde mit Stauder Pils (Essen) ein neuer Brauerei-Sponor gefunden — in den vergangenen Wochen ihr Engagement bereits ausgeweitet haben, womit unter anderem möglich wurde, die Verträge der beiden schwedischen Nationalspieler Max Darj und Linus Arnesson bereits bis 2021 zu verlängern. Der Kader war schon zuvor auf 17 Mann aufgestockt worden, bei fünf Neuen und lediglich Jan Artmann (gesundheitlich bedingtes Karriereende) als Abgang. „Wir haben ja auch noch sieben Wochen Zeit, um weitere Partner zu überzeugen“, sagt Jörg Föste und hofft auf weitere positive Abschlüsse. Dass jedes Spiel des BHC auch im Fernsehen (Bezahlsender Sky) gezeigt werde, helfe dabei sehr.