Handball BHC-Pressesprecher erteilt bei der Handball-WM das Wort
Wuppertal/Köln · Thorsten Hesse leitet in der Kölner Lanxess Arena die Pressekonferenzen nach den Spielen. Sein Laufpensum versechsfacht sich dieser Tage.
Thorsten Hesse ist es beim Bergischen HC gewohnt, die Wünsche der Medienberichterstatter zu erfüllen. Als Pressesprecher ist er erster Ansprechpartner, wenn es um Öffentlichkeitsarbeit geht. In diesen Tagen kommt der Wuppertaler aber erneut zu einem auch für ihn besonderen Einsatz. In der Kölner Lanxess Arena ist er bei der Handball-Weltmeisterschaft für die Medienbetreuung zuständig und daher eine Woche fast im Dauereinsatz.
Der Kontakt zu Tomasz Grenke enstand, als der BHC ein paar seiner Heimspiele in der Domstadt ausgerichtet hat. Für die Eishockey-WM 2017 holte der Pressesprecher der Lanxess Arena Hesse in sein Team. Auf Englisch führte der 40-Jährige durch die Pressekonferenzen (PK) – und er machte es so gut, dass er für das Handball-Großereignis erneut verpflichtet wurde. Jetzt erteilt Hesse also zum Beispiel Nationaltrainer Christian Prokop das Wort. Doch nicht nur die PK halten den Wuppertaler auf Trab. „Eigentlich ist immer etwas zu tun“, erläutert Hesse. „Das fängt bei Sonderwünschen an und endet bei ganz einfachen Dingen, wie etwa dem Freihalten von bestimmten Wegen in der Arena. Es muss einfach alles reibungslos über die Bühne gehen.“
Die Tage bei der Handball-WM
sind lang und intensiv
Um 10 Uhr öffnet das Pressezentrum, um Mitternacht macht es offiziell zu. „Wir sind ein Team aus vier Leuten und ergänzen uns hervorragend“, findet Hesse. Anstrengend ist es trotzdem. Denn die Tage sind nicht nur lang, sondern auch intensiv. „An einem normalen Tag außerhalb meiner Arena-Tätigkeit lege ich etwa drei Kilometer zurück. Am Samstag bin ich 17 Kilometer durch die Halle gelaufen.“ Unter anderem ging es auch unter das Hallendach. Nationalmannschaftsfotograf Sascha Klahn wollte dort eine Kamera anbringen. „Das darf aus Sicherheitsgründen nur geschehen, wenn niemand mehr in der Arena ist. So bleibe ich dann auch mal bis nach Mitternacht“, beschreibt Hesse.
Doch es macht dem 40-Jährigen Spaß. Denn die gigantische Stimmung, begeistert auch ihn. „Man muss sich das vorstellen. Beim ersten Spiel des Presidents-Cup, der eigentlich nur eine Platzierungsrunde für die in der Vorrunde ausgeschiedenen Teams darstellt, waren mehr als 10 000 Zuschauer in der Halle“, sagt Hesse. „Beim zweiten zwischen Chile und Katar waren es dann mehr als 13 000. Das ist Wahnsinn und Rekord für diese Veranstaltung.“ Die Partien des deutschen Teams sind mit 19 250 Zuschauern freilich ausverkauft.
Bis Mittwoch läuft die WM noch in Köln, dann geht es zu den Halbfinals nach Hamburg. Thorsten Hesse fährt aber am Donnerstagmorgen erneut in die Domstadt. Dann nicht zur Lanxess Arena, sondern an seinen normalen Arbeitsplatz – als IT-Anwendungsentwickler im öffentlichen Dienst. Dass sich sein Laufpensum wieder auf drei Kilometer reduziert, dürfte er sich nach den intensiven Tagen verdient haben.