BVB II würde gerne aufsteigen - mit Hilfe des WSV
Der aktuelle WSV-Gegner (Samstag, 14 Uhr, Stadion Zoo) spielt ohne Kehl und Dede - hat aber Ambitionen.
Wuppertal. Viel hatten sie sich in der Winterpause vorgenommen, die Regionalliga-Kicker von Borussia Dortmund II, doch der Auftakt ins Jahr 2011 ging mit einer 0:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern II dann gründlich daneben. „Ich hatte mich damals bei der Aufstellung von den guten Eindrücken aus unserem Trainingslager in Belek beeinflussen lassen und einer sehr jungen Mannschaft mein Vertrauen geschenkt, aber das war im Nachhinein ein zu hohes Risiko“, sagte Trainer Theo Schneider und nahm die Pleite damit zum Teil auch auf seine Kappe.
Am vergangenen Dienstag hatte und zeigte seine Mannschaft dann ein ganz anderes Gesicht, was allerdings auch an zwei prominenten Namen aus dem Profi-Kader lag. So sollten Dede und Sebastian Kehl nach ihren langen Verletzungspausen Spielpraxis bekommen. Das ließ das Team zwar älter werden, aber nicht mehr so alt aussehen. Der Brasilianer Dede lieferte mit einer butterweichen Flanke auf den Kopf von Marvin Bakalorz die Vorarbeit zum goldenen 1:0 über Borussia Mönchengladbach II, welches Ex-Nationalspieler Kehl erst als „Sechser“ und später als Innenverteidiger half, über die Zeit zu retten. „Wenn die beiden mal für uns spielen, dann zeigen sie immer großen Einsatz. Sie sind eben echte Vorbilder“, sagte Theo Schneider.
Am Samstag, wenn um 14 Uhr im Stadion am Zoo die Partie seiner BVB-Amateure beim Wuppertaler SV angepfiffen wird, muss der 50-Jährige aber wieder ohne die beiden Routiniers auskommen. Sie werden zu den Profis zurückkehren, deren Trainer Jürgen Klopp zudem auch Lasse Sobiech und Marcel Stiepermann in den Kader für das Bundesliga-Spiel gegen St. Pauli beordern könnte.
Dennoch möchte Schneider versuchen, noch in den Kampf an der Tabellenspitze einzugreifen. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf Münster und Lotte, allerdings hat der BVB II weniger Spiele ausgetragen. „Natürlich ist das ein riesiger Abstand, aber wir sind in Lauerstellung und rechnen uns durchaus noch etwas aus. Bei der Drei-Punkte-Regelung ist viel möglich, zumal wir in der kommenden Woche zu Hause gegen Preußen Münster spielen“, sagt Schneider. Er ist optimistisch, obwohl ihm wichtige Eckpfeiler fehlen. „Unser bester Torschütze Daniel Ginczek fällt mit einem Innenbandriss ebenso aus wie Nedim Hasanbegovic nach seiner Blinddarm-Operation. Zudem ist Yasin Öztekin in der Winterpause zu Genclerbirligi Ankara gewechselt.“ So muss Theo Schneider in Wuppertal wohl wieder einer ganz jungen Mannschaft sein Vertrauen schenken. Ob dies wie schon gegen Kaiserslautern auch erneut ein hohes Risiko bedeutet, bleibt abzuwarten.
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