Fußball-Oberliga CSC landet Last-Minute-Sieg

Oberhausen/Wuppertal · Wichtiger erster Saisonerfolg: In Sterkrade holt der Fußball-Oberligist zweimal einen Rückstand auf, wehrt einen Strafstoß ab und gewinnt noch mit 3:2.

Yannik Radojewski war der Vater des Sieges für den CSC. Kurz vor dem Cronenberger Siegtreffer hielt er einen Elfmeter und verhinderte das mögliche 3:2 für Sterkrade.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Durch einen Treffer in der 90. Minute hat Fußball-Oberligist Cronenberger SC seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Mit 3:2 (1:1) siegte die Mannschaft von Trainer Axel Kilz am Sonntag bei Aufsteiger Spvgg. Sterkrade-Nord und tankte eine Menge Selbstvertrauen für die kommenden Wochen.

Freud und Leid liegen im Fußball häufig nah beeinander. In Sterkrade sah es in der 85.Minute schon wieder danach aus, als würde der CSC ganz spät auf die Verliererstraße geraten. Beim Stand von 2:2 wurde den Oberhausenern ein zweifelhafter Elfmeter zugesprochen, den Cronenbergs junger Torhüter Yannik Radojewski aber herausragend parierte. Stattdessen warfen die Gäste in einer hektischen Schlussphase fast alles nach vorne und wurden mit dem eigenen Siegtreffer belohnt - Sterkrades Unglücksrabe Celil Kuzu bugsierte die Kugel aus elf Metern ins eigene Tor und sorgte für großen Jubel auf der CSC-Bank.

Junge Mannschaft steckt Rückschläge hervorragend weg

„Das Spielglück, das wir in den ersten beiden Partien nicht hatten, haben wir heute gehabt“, meinte ein erleichterter Trainer Axel Kilz nach Spielschluss. Der musste kurzfristig auf die beiden Leistungsträger Nick Osygus und Luka Sola verzichten - herbe Verluste für die junge Cronenberger Mannschaft, die zu allem Überfluss schon nach drei Minuten in Rückstand geriet. Viel zu leicht kamen die Gastgeber zum 1:0, das Julius Ufer per Drehschuss erzielte. Der CSC brauchte einige Minuten, kam dann aber schnell zum Ausgleich: Eine schöne Flanke von Phil Knop verwertete Julian Kray per Kopf (11.) - allerdings unter gütiger Mithilfe der Oberhausener Defensive, die in Corona-Zeiten den gängigen Sicherheitsabstand gewährte.

Es war kein fußballerischer Leckerbissen zweier Mannschaften, die am Saisonende gerne die Klasse halten würden. Der CSC wirkte in vielen Aktionen fahrig und musste nach einer halben Stunde das 1:2 schlucken, weil erneut Julius Ufer - dieses Mal per Freistoß - traf. An einem Sahnetag hätte Yannik Radojewski den wohl gehalten, dennoch war der Torhüter im späteren Spielverlauf maßgeblich dafür verantwortlich, dass der CSC drei Punkte einfuhr. Nach dem Pausentee wurde die Partie immer hektischer, Fußball wurde in vielen Phasen kaum noch gespielt. „Es war sicher nicht unser bester Auftritt heute und erst Recht kein gutes Oberliga-Spiel“, meinte Kilz, dem das mit Blick auf das Endergebnis aber egal sein dürfte. Seine Mannschaft fand nach einer Stunde wieder besser in die Partie und belohnte sich mit dem Ausgleich durch Faris Hodzic, der die Kugel von der linken Seite aus herrlich ins Tor schlenzte. Nun agierten beide Teams mit offenem Visier, wobei das Pendel zunächst Richtung der Gastgeber kippte, deren Angriffsbemühungen aber ebenso wenig konstruktiv wie durchdacht waren. Die 300 Zuschauer im Nordler Park sahen keinen fußballerischen Leckerbissen, dafür aber eine immer spannende Partie, in der der CSC kurz vor Schluss den Lucky Punch setzte. Kein unverdienter Sieg, hatten die Gäste doch alles reingeschmissen und zuvor auch ihre Gelegenheiten gehabt.

„Jetzt müssen wir vernünftig regenerieren, da am Mittwoch gegen Hiesfeld das nächste ganz wichtige Spiel ansteht“, meinte Axel Kilz. An der Hauptstraße empfängt der CSC um 19.30 Uhr den nächsten Aufsteiger und kann dann eventuell auch schon wieder auf Luka Sola und Nick Osygus zurückgreifen.