Die Breiten Burschen Barmen gewinnen den Fairplay-Pokal

TSV Union landet auf dem zweiten Platz und der TSV Beyenburg auf Platz drei.

Foto: Gerhard Bartsch

Wuppertal. Zum 38. Mal hatte die Barmenia Krankenversicherung Fußballvereine eingeladen, um die Gewinner des Fairplay-Pokals zu ehren. Erstmals taucht unter den Siegern der Name „Breite Burschen“ auf, die bei den Senioren mit 82 Fairness-Punkten knapp vor Union Wuppertal und dem TSV Beyenburg siegten. Alle drei übrigens Kreisligisten.

Bei der Jugend ist es schon Tradition, dass der SSV Germania aus der Hand des Hausherrn Andreas Eurich, Vorstands-Vorsitzender der Barmenia, und Schirmherr Oberbürgermeister Peter Jung die Urkunde für vorbildliches sportliches Verhalten entgegen nimmt.

Mit 100 Punkten geht jeder teilnehmende Club in den Wettbewerb. Gelbe und rote Karten, verhängte Ordnungsgelder oder das „K.o.-Kriterium“ einer Spruchkammerverhandlung, führen zu Punktabzügen. Im Gegenzug gibt es für das Abstellen von Schiedsrichtern Bonuspunkte.

„Breite Burschen“, das lässt auf eine trinkfreudige Gemeinschaft schließen, die keinen sonderlichen Wert auf gepflegte Umgangsformen legt. Doch wer sich mit dem Vorstand der Geehrten unterhält, der gewinnt schnell einen gegenteiligen Eindruck. „Als wir uns 1996 gegründet haben, da stand der reine Spaß im Vordergrund, doch inzwischen sind wir volljährig geworden“, sagt der Vorsitzende Jochen Thielmann. Man achtet akribisch auf einen höflichen Umgang miteinander und gegenüber dem Unparteiischen, bei dem auch verbale Entgleisungen verpönt sind und geahndet werden.

Gerade das Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern hatte ja zuletzt allgemein deutlichen Anlass zu Kritik gegeben, was auch der Kreisvorsitzende Stefan Langerfeld in seiner Ansprache betonte. Langerfeld bat um Unterstützung der Vereine, Schiedsrichter zu stellen, den Sportkameraden an der Pfeife mit Respekt zu begegnen und sich an den negativen Vorbildern unter den Profis kein Beispiel zu nehmen.

Dass für Anstand und Respekt schon in frühester Jugend der Grundstein gelegt werden muss, weiß Steffi Ernst, Jugendleiterin, des SSV Germania, die zusammen mit Trainern und Begleitern wichtige Basis-Arbeit leistet.

Was das Verhalten gegenüber den Fußballschiedsrichtern angeht, so hofft Stefan Langerfeld im Gespräch mit der WZ, „dass ich im nächsten Jahr mehr Positives berichten kann.“