Sportlerin der Woche Die schnelle Jenny trifft vor allem auswärts
Der Neuzugang des TV Beyeröhde kam aus der ersten Liga — um sich weiterzuentwickeln.
Wuppertal. Drei Jahre stand Jenny Jörgens im Erstliga-Kader von Bayer Leverkusen. Die pfeilschnelle Außenspielerin bekam dort allerdings nur wenige Spielanteile. So entschloss sie sich zu Saisonbeginn, eine Liga tiefer zu den Handballerinnen des TV Beyeröhde zu wechseln. Eine für beide Seiten hervorragende Entscheidung, wie sich immer mehr zeigt.
Am vergangenen Sonntag beim 25:23 bei der SG Kirchhof trug die 22-Jährige mit sieben Treffern maßgeblich dazu bei, dass die Wuppertalerinnen erstmals in dieser Saison eine fremde Halle als Sieger verlassen konnten. An Jörgens liegt es sicher nicht, dass es für den TVB erst die Premiere war, denn sie hat die meisten ihrer bisher 27 Saisontore auswärts erzielt. „Vielleicht, weil zu Hause immer meine Eltern zuschauen und das dann einen besonderen Druck für mich aufbaut“, sagt Jörgens. Damit wird sie heute nicht zu kämpfen haben. Da geht es wieder auswärts zum HC Rödertal. Schon um 7.45 Uhr startet der Reisebus Richtung Sachsen. „Kein Problemen, vor Spielen gehe ich ohnehin gern früh ins Bett“, sagt sie.
Früh aufstehen heißt es ja auch im Job, in dem sie als Physiotherapeutin in Solingen arbeitet. Dem Beruf gibt sie inzwischen den Vorrang vor dem Handball, weshalb mehr als 2. Liga für sie nicht mehr infrage komme. Dabei hat sie sich in den wenigen Wochen TV Beyeröhde schon weiterentwickelt. Trainerin Meike Neitsch, die sie einst auch von den Bergischen Panthern nach Leverkusen geholt hatte, legt besonderen Wert darauf ihre Wurftechnik zu verbessern, die als Außen eine andere ist, als im Rückraum, wo die nur 1,64 Meter große Jürgens früher mal gespielt hat. Das gefällt der 22-Jährigen sehr gut, wie auch der Konkurrenzkampf mit Michelle Stefes auf Linksaußen. Mit den Beiden hat der TVB dort ein starkes Duo, das auch schon mal rechts aushelfen muss, wenn dort wenig läuft. gh