Schwimmsport Brune hat das Tokio-Ticket sicher
Berlin/Leipzig/Wuppertal · 20-jähriger Schwimmer des SV Bayer Wuppertal wurde am Rande der Internationalen Deutschen Meisterschaften für die Paralympics nominiert.
An diesem Montag befand sich Fabian Brune auf dem Weg von Berlin nach Leipzig. Im Gepäck hatte der Para-Schwimmer des SV Bayer Wuppertal nach seiner Teilnahme bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften eine frohe Botschaft: Er wird vom Verband als Teilnehmer für die Paralympischen Spiele nominiert, die Ende August im Anschluss an die Olympischen Spiele stattfinden. In Leipzig steht für das Paralympicsteam nun noch eine Leistungsdiagnostik an. Die Bundestrainer haben uns am Sonntagabend nach den Wettkämpfen zusammengeholt und uns verkündet, dass wir mit nach Tokio dürfen“, berichtet Brune strahlend. Wobei er schon fest darauf gebaut hatte. Schließlich hatte der 20-Jährige, wie berichtet, vor fünf Wochen bei der Europameisterschaft auf Madeira die Tokio-Norm über seine Spezialstrecke 100 Meter Rücken in 1:21,74 klar unterboten.
In Berlin kam er an diese Zeit nicht heran, einerseits, weil er aus dem vollen Training heraus schwamm, andererseits, weil diese Einzeldisziplin am Schlusstag lag und er bei sehr heißem Wetter den Substanzverlust nach vier Tagen merkte. Mit einer 1:23er-Zeit belegte er dennoch Platz zwei der nationalen Wertung. Wichtiger war für Brune ohnehin, dass in Berlin die Klassifizierung des Behinderungsgrades erfolgte und der 20-Jährige, der an einer halbseitigen Lähmung leidet, erneut in die Startklasse S6 eingruppiert wurde. Dass er in gutem Zustand ist, zeigten ihm die Rennen über 100 Meter Brust, wo er drei Sekunden unter Bestzeit schwamm, und über 100 m Kraul, wo er seine EM-Zeit noch einmal um zwei Sekunden steigerte. Auch die 1:22,6 in der Staffel über 100 Meter Rücken seien „mega gut“ gewesen. In den nächsten Wochen trainiert Brune nun nach den Anweisungen von Heimtrainer Mitja Zastrow weiter in Wuppertal, bevor es vor Tokio noch mit der Nationalmannschaft ins Trainingslager in die Türkei geht.