Für SSV Germania wird der Sieg im WZ-Pokal zur Abschiedsfeier
Tischtennis: TTC zieht sich bei der 4:8-Niederlage gegen den Regionalligisten und haushohen Favoriten achtbar aus der Affäre.
Wuppertal. Am Ende waren alle zufrieden. Der SSV Germania Wuppertal hatte das WZ-Pokalfinale mit 8:4 gewonnen und der unterlegene TTC hatte es dem haushohen Favoriten deutlich schwerer gemacht als erwartet. „Wir wollten hier auf jeden Fall den Pokal holen“ sagte Marvin Maiwald, für den dieses Endspiel kein gewöhnliches war. Der 21-Jährige verlässt nach vier Jahren den SSV in Richtung Borussia Dortmund. „ Ich war zwar die letzten beiden Jahre im WZ-Pokal auch dabei, aber das war heute schon ein besonderes Spiel für mich“, resümierte Maiwald ein wenig wehmütig.
Deshalb stand zunächst nicht der sportliche Teil im Vordergrund. Abteilungsleiter Thomas Janssen überreichte Abschiedsgeschenke an Marvin und auch seinen Bruder Marian Maiwald. Denn auch das 18-jährige Talent sucht nach dem einjährigen Gastspiel im Tal eine neue Herausforderung bei Borussia Dortmund.
Immerhin 40 Zuschauer verfolgten dann, wie die Gastgeber schon in den Doppeln mit der ersten kleinen Überraschung aufhorchen ließen: Das Paradedoppel der Katernberger, Dennis Krüger und Patrick Seifert, drehte gegen Marian Maiwald/Kampmann einen 0:2 Satzrückstand und holte den ersten Zähler für ihr Team. Im oberen Paarkreuz waren dann die Maiwald-Brüder doch eine Nummer zu groß für die vier Klassen tiefer spielenden Jens Kaldasch und Christoph Thiem, obwohl die beiden sich achtbar aus der Affäre zogen.
Seine Punkte holte der TTC im unteren Paarkreuz. Nach einer überragenden Vorstellung von Dennis Krüger gegen Tobias Klinke und dem knappen Erfolg von Patrick Seifert gegen Youngster Tim Kampmann war die Begegnung beim Stand von 3:3 sogar noch einmal offen. Marian und Marvin Maiwald brachten ihre Farben erwartungsgemäß wieder mit 5:3 in Front.
Patrick Seifert, TTC-Teamchef
Für die Entscheidung sorgte dann Tobias Klinke mit seinen Viersatzsiegen gegen Patrick Seifert und Jens Kaldasch, obwohl beide dem Favoriten einen großen Kampf lieferten. Seinen stärksten Satz an diesem Abend hatte Seifert aber erst danach, als er als einziger der gegnerischen Nummer Eins, Marian Maiwald, einen Durchgang abnahm.
Natürlich fanden es die Katernberger schade, dass ausgerechnet das Duell zwischen ihrem stärkster Akteur, Dennis Krüger und Marvin Maiwald, wegen des bereits feststehenden 8:4-Erfolgs der Germanen nicht mehr zustande kam. TTC-Teamchef Patrick Seifert war nach dem Spiel mehr als zufrieden: „Besser hätten wir es nicht hinkriegen können. Ich denke, das Ergebnis war ziemlich das Maximum. Wir haben sie auf jeden Fall ein wenig geärgert“ freute sich das Eigengewächs des Clubs.
Die Neuauflage dieses Duells im WZ-Pokal wird es auch in Zukunft sicher wieder geben — zunächst aber wohl kaum mehr im Finale. Germania backt nach dem freiwilligen Rückzug in die NRW-Liga erst einmal kleinere Brötchen. Der TTC Wuppertal nimmt zum wiederholten Mal einen Anlauf in Richtung Verbandsliga-Aufstieg, doch die Konkurrenz ist groß. Das Finale war für die Katernberger jedenfalls eines der Highlights in der Vereinsgeschichte.