Fußball SV Bayer gewinnt eigenen Pokal

Wuppertal · Gastgeber setzt sich beim Günter Taudien Gedächtnisturnier nach spannendem Verlauf durch.

Groß war der Jubel bei Gastgeber SV Bayer nach dem Finalsieg, rechts Siegtorschütze Sebastian Jansen.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Die Spannung beim Günter Taudien Gedächtnis Cup in der Bayer-Halle war riesig, doch am Ende feierte der Gastgeber nach einem 1:0-Sieg im Finale gegen die SSVg Velbert II den ersten Sieg in der 13. Auflage des eigenen Turniers überhaupt.

Die Velberter glänzten bei der Siegerehrung durch Abwesenheit. Sie waren erzürnt darüber, dass nach einem Foulspiel eines Bayer-Spielers drei Sekunden vor dem Abpfiff die Zeit nicht angehalten wurde, so dass sie ablief, ehe der Bezirksligist den Freistoß ausführen konnte. „Ich finde es schade und unsportlich, dass man nicht zur Siegerehrung kommt. Damit machen sie sich selbst ein klasse Turnier kaputt“, sagte Bayer-Trainer Luciano Velardi.

Sein Team, Wintermeister der Kreisliga A, war nicht gut ins Turnier gekommen, hatte sich dann aber gesteigert. „Die ersten drei Spiele waren emotionslos, das hat sich erst mit dem Spiel gegen Grün-Weiß geändert“, sagt Velardi. Danach stand Bayer mit sechs Punkten nach vier Spielen auf Platz vier in Gruppe B. Vor den Gastgebern lagen der Vorjahressieger TSV Ronsdorf, Velbert II, beide mit neun Punkten und Landesligist FC Remscheid mit sieben. Alle vier trafen in den letzten Spielen aufeinander. Bayer musste gegen Ronsdorf mit zwei Toren Unterschied gewinnen, um noch eine Chance auf das Halbfinale zu haben. Beim Stand von 1:1 verhinderte TSV-Torhüter Yannik Radojewski mehrfach die Bayer-Führung. 90 Sekunden vor dem Abpfiff brachte Nico Sudano Bayer mit 2:1 in Führung. Danach traf Pascal Homberg für den TSV nur den Innenpfosten und im Gegenzug machte Sebastian Jansen den Sieg für Bayer klar. Der Titelverteidiger war ausgeschieden.

Finalgegner Velbert leistet in der Vorrunde noch Schützenhilfe

Doch immer noch benötigten die Gastgeber Schützenhilfe von Velbert, denn wenn Remscheid den TVD mit einem Tor Unterschied besiegt hätte wären diese beiden Teams ins Halbfinale eingezogen - doch die Velberter behielten mit 2:1 die Oberhand.

In Gruppe A dominierte Kreisligist SC Sonnborn mit vier Siegen und einem 2:2 gegen den FSV Vohwinkel. Um Platz zwei kämpften Vohwinkel und der ASV Mettmann. Den Vohwinkelern reichte ein 2:1 gegen die zweite Mannschaft vom SV Bayer um ins Halbfinale einzuziehen. Jens Perne erzielte das schönste Tor des Tages, als er den Ball aus kurzer Distanz per Scherenschlag zum 2:0 unter die Latte jagte. Doch für die Vohwinkeler reichte es am Ende „nur“ zum dritten Platz, weil sie in einem taktisch geprägten Halbfinale Velbert mit 0:1 unterlagen. „Wir hätten schon gerne den Pokal gewonnen. Aber am wichtigsten ist, dass wir Spaß hatten und sich keiner verletzt hat. Schließlich wollen wir in der Bezirksliga um den Aufstieg kämpfen“, sagte Perne später.

Dramatisch wurde es im anderen Halbfinale. Nachdem sich Sonnborn und Bayer neutralisiert hatten, gab es zehn Sekunden vor dem Abpfiff Freistoß für Bayer vor dem eigenen Tor. Bayer-Keeper Pascal Peinecke passte den Ball auf Umut Satilmis, der sich um einen Sonnborner Spieler drehte, den Ball in allerletzter Sekunde im Tor versenkte. „Auf diese Art und Weise auszuscheiden ist schon sehr bitter. Es war unsere einzige Niederlage im Turnier“, sagte SCS-Trainer Patrick Stroms.

Im Finale war Bayer stärker, doch erst drei Minuten vor dem Ende gelang Sebastian Jansen der Siegtreffer „Es hat viel Spaß gemacht und wir hatten sicherlich auch Glück, aber am Ende sind wir ein verdienter Sieger“, sagte Trainer Luciano Velardi und schloss an: „Hoffentlich können wir das mit in den Rest der Kreisliga-Saison nehmen.“

Bester Turniertorschütze war Mirza Mujkanovic vom ASV Mettmann mit fünf Treffern, zum besten Torwart wurde Pascal Peinecke gewählt.

(lars)