Rollhockey Glänzender RSC-Nachwuchs
Mit dem erneuten Deutschen Meistertitel unterstrich die U 17 die gute Cronenberger Nachwuchsarbeit.
Dem RSC Cronenberg muss um seine Rollhockey-Zukunft nicht bange sein. Das bewies die U 17 am Wochenende, als sie bei der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in heimischer Halle ihren Titel verteidigte. Zwar brachte Max Thiel im Finale gegen die IGR Remscheid erst in letzter Minute den Ball zum entscheidenden 2:1 im Tor unter, doch daran, dass der Sieg hochverdient war, gab es nichts zu deuteln.
„Sie haben sich Torchancen in Hülle und Fülle herausgearbeitet, waren dabei teilweise nur ein bisschen zu verspielt. Außerdem hat Remscheids Torwart einen sehr guten Job gemacht“, sagte Löwen-Cheftrainer Marc Berenbeck anschließend und sprach von einem tollen Spiel. Das hatte die gut 250 Zuschauer zuvor von den Sitzen gerissen.
Bei der anschließenden Siegerehrung wusste Kapitän Aaron Börkei, bei wem er sich zu bedanken hatte. Er fuhr schnurstracks zu Trainer Jordi Molet und Physiotherapeutin Lara von Scheven und hängte ihnen zwei Medaillen um. Die Handschrift von Taktikfuchs Molet, der das Team seit zwei Jahren mit Uli Morovic betreut, war in jeder Phase zu erkennen. Vor allem taktisch und in der Spielauffassung war der RSC der Konkurrenz überlegen. Wenn dann noch spielerische Klasse dazukommt wie bei Börkei oder Max Thiel, der die Rollhockey-Gene von Papa Andreas — einst Torjäger beim RSC und in Remscheid — geerbt zu haben scheint, dann kommen Erfolge wie am Wochenende heraus.
Dass beide überhaupt spielen konnten — Thiel war wie die halbe Mannschaft angeschlagen, Börkei hatte im Halbfinale eine Gesichtsverletzung erlitten — war der guten Betreuung durch Lara von Scheven zu verdanken.
Drei aus der U 17 werden trotz ihrer erst 16 Jahre in der kommenden Saison bereits in den Kader der ersten Mannschaft aufgenommen: Neben Aaron Börkei, den Marc Berenbeck als eines der größten deutschen Talente bezeichnet, die Torhüter Alexander Modrzewski und Leon Geisler. Und mit Max Thiel und Niko Morovic (noch 15) hat Berenbeck für das Jahr darauf schon die nächsten Nachwuchsspieler im Auge.
Dass Rollhockey in Cronenberg Kult ist, zeigte übrigens die gesamte Veranstaltung. Sie war liebevoll organisiert und erhielt ihr i-Tüpfelchen, als RSC-Spieler Friedemann Dworzak vor dem Finale auf der Trompete die Nationalhymne spielte.