Golf: GC St. Leon Rot auf Siegeskurs
Der GC Bergisch Land erweist sich beim Europa-Cup der Damen als glänzender Gastgeber. Sportlich ist noch Luft nach oben.
Wuppertal. "Three sunny days" (drei sonnige Tage) hatte Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung den 15 teilnehmenden Club-Teams aus 13 Ländern beim Golf Europa-Cup der Damen am Eröffnungsabend in der Stadthalle gewünscht. Das erfüllte sich zumindest schon am ersten Wettkampftag auf der Anlage des Gastgebers GC Bergisch Land. Bei strahlendem Herbstwetter flatterten die Flaggen der Nationen fröhlich im Wind, als die Flights auf die erste von drei Runden gingen.
Doch zumindest die Spielerinnen des GC Bergisch Land wurden von den großartigen äußerlichen Bedingungen nicht beflügelt. Mit 159 Schlägen blieben Alexandra Kölker (79) und Denise Kalek (84) lediglich 15 Schläge über dem Platzstandard und belegten einen Rang im hinteren Mittelfeld. Wobei angemerkt werden muss, dass der Wechsel von Katharina Schallenberg ins Profilager nicht verkraftet werden konnte.
An ihrer Stelle rückte die Debütantin Juliane Fudickar (21) ins Team und die verriet verständlicher Weise erhebliche Nervosität. "Ich bin klar unter meinen Möglichkeiten geblieben", meinte die Studentin später und stieß dabei ins gleiche Horn wie Jugendnationalspielerin Denise Kalek (17), die den Ball drei Mal ins Aus schlug. "Aber im vorigen Jahr war ich am zweiten Tag auch erheblich besser", sagte sie nach dem letzten Grün, auf dem herabrieselndes Herbstlaub das Putten erheblich erschwerte.
Während Alexandra Kölker bei ihrer sechsten Europacup-Teilnahme mit dem erzielten Ergebnis recht zufrieden war, hatte ein 16 Jahre alter Teenager allen Grund zum Jubeln: Sophia Popov vom amtierenden deutschen Meister GC St.Leon Rot. Die Einzelmeisterin bei den U 16 blieb mit einer 71er-Runde sogar einen Schlag unter Par, führt die inoffizielle Einzelwertung einsam an und hat erheblichen Anteil am 1. Platz ihres Teams nach dem ersten Wettkampftag.
Auch wenn es für den zweifachen Cup-Gewinner GC Bergisch Land in diesem Jahr nicht für einen der vorderen Plätze reicht, konnte sich der Ausrichter schon am Eröffnungsabend zahlreicher Komplimente durch die internationalen Besucher erfreuen. Hatte Clubpräsident Jörg Mittelsten Scheid die Gäste aus ganz Europa schon in fließendem Englisch vorgestellt, so schloss sich "Lord Mayor" Peter Jung dem souverän an und plauderte ohne Manuskript so locker, als sei dies die Umgangssprache auf den Rathausfluren.