Handball: Beyeröhde wieder mit „Leitwölfin“ Brandt
Langerfelderinnen treffen am Samstag (17.30 Uhr Buschenburg) auf TuS Metzingen.
Wuppertal. 16 Monate ist es her, als der TuSMetzingen den TV Beyeröhde in zwei Aufstiegs-Finalspielen eindrucksvoll besiegte und in der Sporthalle Heckinghausen übermütig den (verdienten) Sprung in die höchste Klasse feierte. Zu nächtlicher Stunde gab es einen Empfang beim Metzinger Stadtoberhaupt, und alles schwelgte in Jubel.
Doch dann wurde bekannt, dass die Vereinsverantwortlichen in der Punktrunde mehrfach eine nicht spielberechtigte Aktive aufgestellt hatten. Die mit ihr erzielten Punkte wurden aberkannt, der Aufstieg annulliert und die Aufstiegsrunde wiederholt.
Die gewann bekanntlich der TVBeyeröhde, der nach einem Jahr in der 1. Liga am Samstag um 17.30 Uhr in Langerfeld wieder auf die "TuSsies" trifft - wie die Süddeutschen sich selbst nennen.
Der Gegner rangiert zwar mit 0:4-Punkten am Tabellenende, Doch dies relativiert sich, denn Metzingen verlor die beiden ersten Saisonspiele gegen die Meisterschaftskandidaten Markranstädt und Bensheim/Auerbach. "Gerade diese 0:4-Punkte erzeugen Druck, den wir sicher zu spüren bekommen werden", sagt Beyeröhde-Trainer Peter Brixner.
Zumal bekannt ist, dass Metzingen das Erreichen der Play-offs als Saisonziel ausgegeben hat, also in der Buschenburg schon punkten muss, um nicht gleich entscheidenden Boden zu verlieren.
Auch der TV Beyeröhde hat sich bei seiner 26:31-Niederlage in Zwickau nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Es waren vor allem technische Fehler, die für die beiden Verlustpunkte verantwortlich waren. Noch schwerer wog allerdings das familiär bedingte Fehlen von "Leitwölfin" Anna Brandt, die nicht nur als Torschützin, sondern als Motivations-Ass schmerzlich vermisst wurde.
"Sie stabilisiert die Abwehr und bindet im Angriff zwei Gegenspielerinnen", sagt Brixner, welchen Wert die 50-fache Nationalspielerin für sein Team hat.
Am Samstag ist Brandt wieder dabei. An ihrer Seite dürfte auch der aus der Oberliga gekommenen Lisa Nettersheim das Torewerfen wieder leichter fallen. Nach ihrem Nasenbeinbruch fällt weiterhin Rechtsaußen Stella Kramer aus.
Für sie könnte Lotta Lorkowski aus der Beyeröhder A-Jugend in den Kader rücken, in dem die 17 Jahre alten Münch-Zwillinge Mandy und Sandra schon einen festen Platz haben. Durchaus möglich, dass die mit einem Zweitspielrecht für den Regionalliga-Tabellenführer HSV Gräfrath ausgestattete Martina Koch ihr Debüt im Beyeröhder Dress geben wird.